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PISTE.DE

JOB & ZUKUNFT

| TRAUMJOB JOURNALIST

WARUM HAST DU DICH ENTSCHLOSSEN, JOURNALISTIN ZU WERDEN?

Mir hat es schon immer Spaß gemacht, mit Sprache zu Arbeiten. Deshalb war für mich klar,

dass dies Teil meines Berufes sein wird. Zudem fand ich es spannend, da zu sein, wo etwas

passiert – nicht nur darüber zu lesen, sondern auch vor Ort zu sein, es zu erleben und dann da-

rüber zu schreiben. Ich habe dann nach der Schule ein Praktikum beim Hamburger Abendblatt

gemacht, was mir großen Spaß gemacht hat. Dann war es für mich klar.

WAS GEFÄLLT DIR BESONDERS AN DEINEM BERUF?

Durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen erhält man Einblicke, die man sonst

nicht kriegen würde – selbst bei Themen, von denen man erst dachte, dass sie einen weniger inte-

ressieren würden. Ich denke je, mehr man sich mit einem Thema auseinandersetzt desto interessanter

wird es, weil man die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten kann. Zudem ist Journalis-

mus kein reiner Schreibtisch-Job. Ich durfte schon mit so tollen Leuten sprechen und spannende Orte

sehen. Viele davon hätte ich ohne den Job bestimmt nicht kennengelernt.

4 FRAGEN AN

INGA MARTENS

REPORTERIN BEIM NDR FERNSEHEN

Zunächst habe ich ja ein Praktikum beim Hambur-

ger Abendblatt absolviert. Dort habe ich die jour-

nalistischen Grundkenntnisse erlernt: Recherchie-

ren, journalistisches Schreiben, Interviews führen.

Anschließend habe ich dort als freie Mitarbeiterin

gearbeitet.

Kurze Zeit später begann mein Kulturwissen-

schafts-Studium. Dort habe ich weitere praktische

Erfahrungen sammeln können: Uni-Radio, weitere

Praktika in einer Fernsehproduktion und im NDR

Studio Lüneburg. Letzteres hat mir besonders gut

gefallen. Dort habe ich auch erfahren, dass man

ein Volontariat beim NDR machen kann.

Vorher wollte ich aber noch meinen Master

abschließen – so hatte ich die Chance, meine

Kenntnisse auszubauen und auch noch einen

Auslandsaufenthalt zu machen, um meine Eng-

lischkenntnisse zu verbessern. Es folgten weitere

Praktika während des Masters, u.a. beim NDR

Rundfunk in Hamburg. Dann habe ich mich beim

NDR beworben und wurde schließlich für das

zweijährige Volontariat genommen. Nach Ende

des Volos wurde ich … vom NDR-Fernsehen

übernommen. Darüber bin ich bis heute sehr froh,

denn meine Arbeit macht mir Spaß.

WELCHE SCHRITTE HAST DU UNTERNOMMEN, UM JOURNALISTIN ZU WERDEN?

Versuche, so viel praktische Erfahrung wie

möglich zu sammeln, das kann auch schon mit

der Schülerzeitung beginnen. Das ist meiner

Meinung nach wichtiger als jedes Studium und

jede Ausbildung. Es ist nicht unbedingt wichtig,

was Du studierst, sondern eher, dass Du über-

haupt etwas studiert hast.

Da viele diesen Berufswunsch haben und es

auch viele Quereinsteiger gibt, ist es immer

gut, ein wenig Fachwissen in einem Bereich

vorweisen zu können. Gleichzeitig kommt es

letzten Endes aber vor allem auf die prakti-

schen journalistischen Fähigkeiten an, die man

sich in Praktika und Nebenjobs eben über die

Zeit sehr gut aneignen kann.

WAS WÜRDEST DU HEUTE EINEM JUNGEN MENSCHEN RATEN, DER DEN BERUFS-

WUNSCH JOURNALIST HAT?