Background Image
Previous Page  24 / 52 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 24 / 52 Next Page
Page Background

KULTUR

| BÜHNE

KOLUMNE

MATZE KNOOP

Dein Vater fährt Porsche, dein Bruder

trägt ne Rolex und deine Nachbarin

leistet sich dreimal im Jahr Urlaub in

der Karibik. Nur dir sagt man ständig,

du sollst auf dem Teppich bleiben.

Stand-up Comedian Matze Knop sagt:

Schluss mit der falschen Bescheiden-

heit! Es ist höchste Zeit für mehr Aben-

teuer, mehr Leidenschaft, mehr „Dia-

gnose Dicke Hose“! Seine Show im

Dezember 2015 war restlos ausver-

kauft. Deshalb kommt er am 10. No-

vember 2016 noch mal zurück in die

Markthalle. Bis dahin erklärt er Piste-

Lesern, weiterhin, worum es in seiner

Welt der „dicken Hose“ geht.

Im Moment diskutiert die ganze Welt über

Bargeldverbot. Aber wenn ich ehrlich bin, ist

das alles andere als dicke Hose. Stellt Euch

mal vor, da wirft ein Schiedsrichter in der

Bundesliga keine Münze mehr in die Luft son-

dern eine EC-Karte? Völlig unsexy. Oder

beim Bäcker? Sollen wir da unsere Brötchen

etwa mit Mastercard oder Visa bezahlen?

Die Tüte Brötchen für 2,50 EUR und die Ge-

bühr 4 EUR. Das lohnt sich ja richtig. Also für

die Banken. Oder Du fährst in der U-Bahn

und kannst kein Ticket vorzeigen, weil der

Akku Deines Smartphones mal wieder leer

ist. Da muss ich jetzt mal ganz ehrlich sagen:

Das macht doch keinen Spaß. Und es wäre

mit Sicherheit das Ende von Plastikklunkern

und Kaugummis aus dem Automaten. Da

bin ich dagegen. Stellt Euch mal

vor, Ihr müsstet in Zukunft immer

die echten Klunker für Eure Ladies

kaufen. Das wird teuer. Sparen

können wir dann nur noch an

Blumen. Entweder wir gehen

direkt in den Garten und

schneiden die ganz frisch

ab oder, ganz roman-

tisch, mal wieder raus in

die Natur und pflücken.

So wie früher. Aber vor-

sichtig, da stehen viele

schon unter Naturschutz.

Also Bargeldverbot zer-

stört die Natur.

DICKE HOSE UND

BARGELDVERBOT

Außergewöhnliche Spielfreude und hohe künstlerische Qualität dafür steht das Ensemble Resonanz. De-

mokratisch organisiert arbeitet es ganz ohne festen Dirigenten. Mit diesem Konzept avancierten die in

Hamburg ansässigen Musiker zu einem der führenden Kammerorchester weltweit. In ihren Programmen

spannen die Musiker den Bogen von der Tradition zur Gegenwart und reisen an die führenden Konzert-

häuser und Festivals der Welt. Zum Start des Sommers lädt das Ensemble Resonanz zum ersten Open Air

der beliebten Konzertreihe Urban String auf die musikalischste aller Flussinseln: nach Wilhelmsburg. Mit

Ligetis Régi magyar társas táncok und rumänischen Tänzen von Bartók lassen die Streicher den musikali-

schen Überfluss des Balkans auf wüste Landschaften Iannis Xenakis’ treffen. Alex X-tra ta bringt mit der Bal-

kan Band aktuelle Sounds vom Deich auf die Bühne, aus Finnland stößt der E-Gitarrist Kalle Kalima dazu

und improvisiert mit Stimm- und Sazjuwel Derya Yildirim. Mit Vinyl vom Bosporus und Beats von Sebastian

Reier alias Booty Carrell geht es in die Nacht.

ENSEMBLE RESONANZ

URBAN STRING »ELBINSEL OPEN AIR«

8. Juli, 20.00 Uhr, Klütjenfelder Hauptdeich Deichkilometer 0,5

024

P

ISTE.DE

Intendanten kommen und gehen. Nicht so JohnNeumeier. Der US-Amerikanische Tänzer, Choreograf und Bal-

lettdirektor gehört zu Hamburg wie der Hafen. Als solcher hat er schon so einige Ballett-Inszenierungen auf die

Bühne gebracht. Und trotzdemgibt es auch für so einen erfahrenen Künstler noch offene Träume. ZumBeispiel

eingroßangelegter Liebesgesang, denNeumeier zur Eröffnungder 42. Hamburger Ballett-Tage choreografiert.

Die Uraufführung dirigiert Kent Nagano, den JohnNeumeier als Künstler und Kollegen außerordentlich schätzt

und der sich intensiv mit diesemMeilenstein der Musikgeschichte beschäftigt hat. JohnNeumeier wörtlich: "Ein

Ballett mit der großartigenMusik vonOlivierMessiaens Turangalîla-Symphonie zu kreieren, ist ein langgehegter

Wunschtraum von mir.Was das Thema des Balletts anbelangt, ist es mir nicht möglich, eine Beschreibung des

Inhalts anzubieten. Ich betrachte die Kreation als sinfonisches Ballett, wo dieMusik selbst die Inspiration – den

Kern des Balletts bildet. An diesen Grundsatz habe ich mich in der Vergangenheit gehalten, beispielsweise als

ichmehrere (imGanzen neun!) Sinfonien vonGustavMahler choreografiert habe."

ensembleresonanz.com hamburgballett.de

Credit: Tobias Schult

TURANGALÎLA

ERÖFFNUNG DER 42. HAMBURGER BALLETT-TAGE

Premiere, 3. Juli 2016, 18 Uhr, Hamburgische Staatsoper

Credit: Kurt-Michael Westermann