

CITY NEWS
| BERUF & ZUKUNFT
008
PISTE.DEAn einem grauen Morgen Anfang März in einer großen, grell erleuchte-
ten Halle im Schweriner Süden: 20 Männer und zwei Frauen sind zum
Dienst angetreten, viele in dunkelblauen, einige in leuchtend roten Uni-
formen. Sie werden für die nächsten 24 Stunden ihren Dienst auf der
Wache der Berufsfeuerwehr verrichten. Zuerst werden Gerätschaften ge-
prüft, die Tagesplanung wird besprochen: Am Vormittag gibt es in den
Werkstätten zu tun, am Nachmittag stehen Ausbildung und Sport auf
dem Programm. Und dazwischen weiß man nie, welche Einsätze zu be-
wältigen sind.
Der erste Alarm lässt nicht lange auf sich warten und die „Kollegen in
rot“ besetzen die Rettungswagen: Internistischer Notfall in einem Pflege-
heim. „Auch wenn wir die Berufsfeuerwehr sind, gehört der Rettungs-
dienst zu unseren Hauptaufgaben. Unsere Kollegen rücken hier am Tag
zu etwa 40 Einsätzen aus, häufig auch zusammen mit den zwei Notärz-
ten. Die Wachschicht für Brandschutz und Hilfeleistung hingegen hat nur
etwa vier bis fünf Einsätze pro Tag“, erklärt Brandrat Dr. Stephan Jakobi.
Diese können allerdings sehr vielseitig sein, denn das Aufgabenfeld
reicht vom Löschen, über technische Hilfeleistungen und das Absichern
von Unfallstellen bis zur Beseitigung von Umweltgefahren durch Chemi-
kalien. Getreu dem Motto der deutschen Feuerwehren: Retten, Löschen,
Bergen, Schützen.
In der Graf-Yorck-Straße sind Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst stets
einsatzbereit, zusätzlich ein Notarzt am HELIOS Klinikum und weitere
Rettungswagen in der Lübecker Straße. „Damit haben wir gute Voraus-
setzungen, um im ganzen Stadtgebiet schnell unsere Hilfe anbieten zu
können. Ergänzt wird dies durch die Arbeit der Freiwilligen Feuerweh-
ren“, so Dr. Stephan Jakobi, Leiter der Schweriner Feuerwehr. „Aber na-
türlich kann und muss man immer noch besser werden und daher
planen wir für die nächsten Jahre Veränderungen, die einen Teil der
Berufsfeuerwehr auch wieder in der Weststadt heimisch werden lassen.“
Denn nur so können die hauptberuflichen Retter das gesteckte, in
Deutschland übliche Ziel erreichen, innerhalb von unter zehn Minuten
jeden Ort der Stadt mit den ersten Kräften zu erreichen.
Mitten am Vormittag geht dann ein Anruf bei der Leitstelle ein: „Notruf
Feuerwehr und Rettungsdienst. Wo ist der Notfallort?“ erfragt der Dispo-
nent und gibt die Daten in den Computer ein. Ein Heimrauchmelder in
der Nachbarwohnung ist zu hören, es riecht nach verbranntem Gummi
DIE BERUFSFEUERWEHR SCHWERIN
STELLT SICH VOR!
Die Einsatzzentrale
Schulungen vor Ort
Dr. Stephan Jakobi (Amtsleier)