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CITY NEWS

| SCHWERIN & UMGEBUNG

016

PISTE.DE

Der FC Mecklenburg Schwerin hat nach seinem

Abstieg aus der Oberliga Konsequenzen gezo-

gen und stellt die sportliche Führung neu auf.

Zum Ende der Saison wurde bereits Mathias

Hopp als neuer Sportvorstand vorgestellt (Piste

berichtete). Das Team wird nun komplett durch

Stefan Lau, der die Aufgaben als Sportlicher Lei-

ter und Cheftrainer wahrnimmt. Piste sprach mit

dem 37-jährigen gebürtigen Schweriner.

Piste:

Stefan, du warst zuletzt Torwarttrainer

beim VfB Lübeck. Was reizt dich an deinem

neuen Amt?

Stefan Lau:

Ich war gern in Lübeck

und auch meine Trainerstation beim TSV Schilk-

see hat mich vorangebracht. Aber hier ist meine

Heimat und es ist schon ein kleines Märchen,

wenn man als U-19-Trainer weggeht und als

Herrentrainer wiederkommt. Reizvoll ist natür-

lich auch die Gesamtverantwortung, die ich

habe. Ich kann Ideen umsetzen und prägen,

wie es am Wochenende auf dem Platz aussieht.

Dann die Zusammenarbeit mit guten Leuten,

die ich schätze, etwa Sportvorstand Mathias

Hopp und Co-Trainer Tobias Sieg. Und nicht zu

vergessen: ich kann endlich wieder meinem

Sohn beim Fußball zusehen, der spielt hier in

der F2-Jugend.

Piste:

Stichwort Ideen umsetzen.

Wie geht es in der nächsten Saison für den FCM

in der Verbandsliga weiter?

Stefan Lau:

Erstens:

unsere Ressourcen besser nutzen. Am Sport-

gymnasium werden viele gute Fußballer ausge-

bildet. Wir müssen dafür sorgen, dass sie auch

im Herrenbereich in Schwerin ankommen.

Zweitens: Mannschaftsgeist und mehr Demut.

Drittens: Differenzierteres Training und mehr in-

dividuelle Entwicklung der Spieler.

Piste:

Was

können die Zuschauer nächste Saison erwar-

ten?

Stefan Lau:

Eine Mannschaft, die funktio-

niert, wo jeder für den anderen einsteht. Das

lebe ich vor und wenn man was vorlebt, be-

kommt man es meist zurück. Es ist eine Riesen-

aufgabe, aber ich will, dass es gelingt. (Foto:

Carsten Darsow)

FC MECKLENBURG GEHT MIT

CHEFTRAINER STEFAN LAU NEUE WEGE

Bei den diesjährigen Europameisterschaften der Frauen Anfang Juni in Sofia/Bulgarien, gewann Sarah

Scheurich vom Boxclub Traktor Schwerin die Bronzemedaille. Sie setzte sich bis zum Halbfinale durch, wo

sie dann der Vize-Olympiasiegerin und späteren Europameisterin Nouchka Fontijn aus den Niederlanden

nach Punkten unterlag. Nach dem Kampf ist vor dem Kampf. Jetzt fokussiert sich Sarah auf die bevorste-

hendeWeltmeisterschaft im November in Indien. Sarah war die erste weibliche Boxerin an der Sportschule

in Schwerin und zeitgleich am Stützpunkt. Sie galt damit als Vorreiterin sowie Vorbild für weitere Frauen-

Boxerinnen, die ihr folgten. Mittlerweile zählt Schwerin als einer der Frauen-Standorte in Boxdeutschland.

Sarah setzt sich aktuell stark für das Thema Missbrauch im Sport ein. Mit ihrer Kampagne #CoachDont-

TouchMe stößt sie eine regelrechteWelle in den sozialen Netzwerken los und war zu diesem Thema be-

reits Gast in einigen Shows. Verstärkt möchte sie auf unaufgedeckte und ungeklärte Vorfälle von

Missbrauch im Sport aufmerksam machen. Sarah ist eine echte Bloggerin. Wer ihr auf Instagram und Face-

book folgt, erlebt sie hautnah. Sie spricht über ihren Alltag als Leistungssportlerin und zeigt gerne Pro-

dukte, die zur sportgerechten Ernährung dazugehören. Mit dem Namen „Fighterrella“ ist sie auf den

genannten Plattformen zu finden.

SARAH SCHEURICH GEWANN DIE BRONZEMEDAILLE

BEI DER FRAUEN EUROPAMEISTERSCHAFT

Krafttraining ist wichtig für die allgemeine

Physis beim Boxsport.

Körperbeherrschung ist im Leistungssport

enorm wichtig. Da ich damals eher unbeweg-

lich war, mache ich seit zwei Jahren gezielt

Yoga-Übungen für meine Beweglichkeit.

Das Boxen

darf natürlich

nicht zu kurz

kommen. Mit

meinem Trai-

ner Michael

Timm pfeile ich

an meiner

Technik.

Foto: Karim Foudil

Foto: Sarah Scheurich

Foto: Sarah Scheurich