BÜHNE & KONZERTE |
KULTUR
PISTE.DE
031
23. März, Großes Haus, Schwerin
5. SINFONIEKONZERT
Melodien des in Köln geborenen, doch untrennbar mit der Pariser Operette des
19. Jahrhunderts assoziierten Komponisten Jacques Offenbach prägen den sprit-
zig-leichten Tonfall des 5. Sinfoniekonzerts unter der Leitung von Kimbo Ishii.
Ballettmusik, die von Offenbach zwar nicht per se als solche konzipiert wurde,
die Freunde und Verehrer jedoch posthum unter dem Titel Gaîté parisienne aus
kompositorischen Schnipseln dieses Könners der leichtenMuse zusammenstell-
ten. Keine konkrete Geschichte liegt der 1938 von LéonidMassine vertanzten
Bühnenfassung zugrunde, vielmehr werden die originalen und originellen Polkas,
Mazurken, Walzer, Galopps undMenuette aus Offenbachs Feder zum Spiegel
amouröser Verwicklungen quer durch alle sozialen Schichten in der freudvollen
Pariser Halbwelt des Second Empire.
17. März, Großes Haus, Schwerin
TAUIERST KÜMMT DE FAMILIE
20. März, Der Speicher, Schwerin
SCHÖNER SCHEITERN
Eigentlich ist Nick zu beneiden.
Der New Yorker ist 29 Jahre alt und
wird von seinen beiden Großeltern-
Paaren nach Strich und Faden ver-
wöhnt. Aber so einfach, wie das
klingt, ist es natürlich nicht. Denn in
ihrer aufopferungsvollen Liebe kön-
nen sie auch ganz schön anstren-
gend sein – und das nicht nur,
wenn Großmutter Anna ihren Enkel
jeden Sonntag mit seinem Leibge-
richt vollstopft. Das Besondere: ihre
Familien sind vor vielen Jahren von
Mecklenburg nach Amerika ausge-
wandert, ohne ihre Wurzeln zu ver-
gessen. Vor allem Nicks Großvater
Frank, der mit 14 Jahren von sei-
nem Vater allein auf das Schiff
nach New York gesetzt wurde, hält
an seiner Heimatsprache und dem
wichtigsten Rat seines Vaters fest:
„Tauierst kümmt de Familie!“ Dem
US-amerikanischen Autor Joe DiPie-
tro ist mit dieser menschenfreundli-
chen Komödie ein kleines Meister-
werk der Unterhaltung gelungen.
Heute schon mit dem Ärmel des Pullo-
vers an der Türklinke hängen geblie-
ben? Den Kaffee auf ein wichtiges Do-
kument verschüttet oder schlimmer:
dem Chef beim Stolpern die Nase ge-
brochen?Was, wenn in der Examens-
Pru
̈
fung der Verstand Verstecken spielt
und ein Black-Out die Zukunft verhagelt
- oder wenn einemauf demHöhepunkt
der Hochzeitsnacht der falsche Name
rausrutscht? Ärger dich nicht! Geteiltes
Leid ist halbes Leid! Die vielfachmit Prei-
sen auszeichnete Schauspielerin Susan-
ne Pätzold stürmt mit ihren Kollegen
Franco Melis und Axel Strohmeyer die
Live-Bühnen und präsentiert das neue
Programm „Schöner Scheitern“! Denn
das Schicksal ist nicht grundsätzlich ein
Miststück! Es bockt nur manchmal der
jeweilige Augenblick! So jedenfalls se-
hen das die Drei und widmen sich hu-
morvoll der Heimtu
̈
cke desMoments. In
komischen Sketchen, Stand-Ups und
Improvisationen konfrontiert das Trio
sich und ihr Publikummit den Zumutun-
gen des Hier und Jetzt.