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PISTE.DEREISE
Zwi s chen Na t ur s chau s p i e l en
Schamanen und Uru s
WILDES
SÜDAMERIKA
Endlich ist es soweit. Unsere Reisegruppe „Dünne Luft“ landet entspannt
in Lima und fällt nach einem leckeren „Pisco Sour“in ihre Betten. Am
nächsten Morgen beginnen wir unser Abenteuer mit dem Ausflug auf
Cusco und werden gleich mit einem traumhaften Ausblick auf die Anden
und dem Tor zum Machu Picchu belohnt. Uns überschätzend, nahmen
wir die 3.800 Meter Höhe erst einmal nicht wahr. Wir begaben uns in
die Altstadt, um einheimische Spezialitäten wie Meerschweinchen, Al-
paka und unser Kultgetränk zu uns zu nehmen. Ein paar Stunden später
traf uns der Schlag. Fix und fertig schleppten wir uns, gekennzeichnet
von der Höhe, in unsere Absteige. Ab sofort sollte Koka unser ständiger
Aufheller sein.
Die Weiterreise zum Machu Picchu und der Besuch der Inka Kultstätte
waren nur einige Highlights. Schwer beeindruckt von dieser Kulisse
machten wir uns auf den Weg zum Titicacasee, um bei unserer Gastfa-
milie auf der Insel Amantani zu nächtigen. Der höchstgelegende, schiff-
bare See mit seinen Schilfbewohnern, den Urus, war atemberaubend.
Weiter ging es zur Stadt La Paz, dem Regierungssitz Boliviens. Die quirli-
ge Stadt, welche den Charme Südamerikas widerspiegelt, war übersät
mit Indios, gekleidet in bunten Trachten. Märkte so groß wie
kleine deutsche Städte mit einem Angebot
von einfach Allem. Dazwischen Schamanen, welche ihre Dienste auf
dem Hexenmarkt der Stadt anboten. Nun ging es weiter zur „Death
Road“ um von 4.700 Metern auf 900 Meter mit unseren Mountainbikes
ins Amazonasbecken zu radeln.
In über 6.000 Metern Höhe wechselten sich unglaubliche Landschaften
mit kargen Felsformationen ab. Weiter ging es mit dem Flieger an die
Grenze Argentiniens und Chiles zur größten Salzwüste der Erde. Wir
begaben uns auf eine dreitägige Jeeptour auf eine Höhe von 3.800-
5.000 Metern Höhe, bei welcher wir selbst hartgesottene Backpacker in
den Unterkünften an ihre Grenzen brachten. Dass die Natur uns solche
Farben bot, konnten wir kaum glauben. Wir flogen wieder über La Paz
zurück nach Lima um unsere geschundenen Körper endlich wieder auf
Rostocker Höhe erholen zu lassen – eine Wohltat. Ein Abenteuer sollte
aber noch auf uns warten. Frühmorgens ging es mit einem Boot auf den
Pazifik zu 6.000 Seelöwen. Empfangen von widerlichem Gestank und
tosendem Geschrei schwammen wir den Tieren, welche wohl neugieri-
ger waren als wir, mit riesigem Respekt entgegen. Nach zwei durchleb-
ten Nächten im Partyviertel Miraflores ging es wieder Richtung Heimat –
Ja, Rostocker Jungs können feiern!
Als Fazit bleibt: tolle Truppe, beeindruckende Begegnungen mit Mensch
und Tier, traumhafte Landschaften... Doch das Fernweh wurde nur kurz
gestillt. Also: Auf zu neuen Abenteuern!




