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028

PISTE.DE

REISE

Zwi s chen Na t ur s chau s p i e l en

Schamanen und Uru s

WILDES

SÜDAMERIKA

Endlich ist es soweit. Unsere Reisegruppe „Dünne Luft“ landet entspannt

in Lima und fällt nach einem leckeren „Pisco Sour“in ihre Betten. Am

nächsten Morgen beginnen wir unser Abenteuer mit dem Ausflug auf

Cusco und werden gleich mit einem traumhaften Ausblick auf die Anden

und dem Tor zum Machu Picchu belohnt. Uns überschätzend, nahmen

wir die 3.800 Meter Höhe erst einmal nicht wahr. Wir begaben uns in

die Altstadt, um einheimische Spezialitäten wie Meerschweinchen, Al-

paka und unser Kultgetränk zu uns zu nehmen. Ein paar Stunden später

traf uns der Schlag. Fix und fertig schleppten wir uns, gekennzeichnet

von der Höhe, in unsere Absteige. Ab sofort sollte Koka unser ständiger

Aufheller sein.

Die Weiterreise zum Machu Picchu und der Besuch der Inka Kultstätte

waren nur einige Highlights. Schwer beeindruckt von dieser Kulisse

machten wir uns auf den Weg zum Titicacasee, um bei unserer Gastfa-

milie auf der Insel Amantani zu nächtigen. Der höchstgelegende, schiff-

bare See mit seinen Schilfbewohnern, den Urus, war atemberaubend.

Weiter ging es zur Stadt La Paz, dem Regierungssitz Boliviens. Die quirli-

ge Stadt, welche den Charme Südamerikas widerspiegelt, war übersät

mit Indios, gekleidet in bunten Trachten. Märkte so groß wie

kleine deutsche Städte mit einem Angebot

von einfach Allem. Dazwischen Schamanen, welche ihre Dienste auf

dem Hexenmarkt der Stadt anboten. Nun ging es weiter zur „Death

Road“ um von 4.700 Metern auf 900 Meter mit unseren Mountainbikes

ins Amazonasbecken zu radeln.

In über 6.000 Metern Höhe wechselten sich unglaubliche Landschaften

mit kargen Felsformationen ab. Weiter ging es mit dem Flieger an die

Grenze Argentiniens und Chiles zur größten Salzwüste der Erde. Wir

begaben uns auf eine dreitägige Jeeptour auf eine Höhe von 3.800-

5.000 Metern Höhe, bei welcher wir selbst hartgesottene Backpacker in

den Unterkünften an ihre Grenzen brachten. Dass die Natur uns solche

Farben bot, konnten wir kaum glauben. Wir flogen wieder über La Paz

zurück nach Lima um unsere geschundenen Körper endlich wieder auf

Rostocker Höhe erholen zu lassen – eine Wohltat. Ein Abenteuer sollte

aber noch auf uns warten. Frühmorgens ging es mit einem Boot auf den

Pazifik zu 6.000 Seelöwen. Empfangen von widerlichem Gestank und

tosendem Geschrei schwammen wir den Tieren, welche wohl neugieri-

ger waren als wir, mit riesigem Respekt entgegen. Nach zwei durchleb-

ten Nächten im Partyviertel Miraflores ging es wieder Richtung Heimat –

Ja, Rostocker Jungs können feiern!

Als Fazit bleibt: tolle Truppe, beeindruckende Begegnungen mit Mensch

und Tier, traumhafte Landschaften... Doch das Fernweh wurde nur kurz

gestillt. Also: Auf zu neuen Abenteuern!