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LIFESTYLE
| KARNEVAL
DIE
JECKEN
UND
NARREN
SIND
LOS
Was macht man, bevor es richtig
traurig wird? Man lässt die Sau
raus. So etwa kann man erklären,
wie Fasching entstanden ist. Bevor
es in die vierzig Tage Fasten vor
Ostern geht, geht man noch mal in
die Vollen. Seit dem Mittelalter ist in
katholischen Gegenden die närri-
sche Zeit wichtig – als Zeit der Aus-
schweifung, aber hier wurden auch
Tabus gebrochen und die Obrigkeit
vorgeführt. Ganz unterschiedliche
Traditionen vermischen sich hier:
Der bekannte rheinische Straßenkar-
neval ist eine Verhöhnung des preu-
ßischen Militärs, in der schwä-
bisch-alemannischen Fasnet merkt
man die heidnischen Bräuche des
Winter-Austreibens noch deutlich an
den archaischen Masken und Klei-
dern. In Venedig ist man elegant
– die Ballsaison strebt in der Zeit
ihrem Höhepunkt zu. Und auch
außerhalb Europas gibt es Karneval-
straditionen: In Rio de Janeiro ist es
ein buntes Samba-Sommerfest, in
New Orleans haben im Mardi Gras
kreolische Bräuche überlebt.
AHOI
HELAU
ALAAF
NARRI-
NARRO HEI-JO
ALOHA
ALLEH HOPP
HIO
OLÉ
Was die fünfte Jahreszeit angeht, verstehen viele keinen Spaß. Die einen
verstehen nicht, was daran so toll sein soll, die anderen, was jetzt mit den
Spaßbremsen los ist. Dabei soll der Karneval ein Fest der Toleranz sein.