KULTUR
| INTERVIEW
LIVE AM 14. MAI 2015
I
MOJO CLUB, HAMBURG
I
NEUES ALBUM: OH DESIRE (SEIT MÄRZ IM HANDEL)
facebook.com/jjeremiahmusic
Kannst du uns etwas über die Idee hinter deinem
Album erzählen?
Ich hatte eine Phase, in der ichMusik über die Beziehungen
in meinem Leben auf einem sehr persönlichen Level schrei-
ben wollte. Ich hatte auch die Idee, es ein bisschen abs-
trakter werden zu lassen, aber habe dann festgestellt,
dass es mich immer wieder zu persönlichen Ereignissen hin zieht.
Hast du denn gar keine Probleme damit, dass die Leute
dann so viele private Dinge von dir erfahren?
Darummache ich mir nicht zu vieleGedanken. Mir liegt viel mehr amHer-
zen, was meineGeschwister darüber denken. In meiner Single “Wildfire”
geht es um meine verstorbene Mutter, die an einer Krankheit litt, wegen
der sie Teile ihres Körpers nicht mehr bewegen konnte. Es ist schlimm zu
sehen, wie eine geliebte Person so etwas durchmachen muss. Ich habe be-
schlossen, einen Song über sie zu schreiben. Als ich ihn meiner Schwester
vorspielte, war ich ein bisschen nervös, weil das eine sehr emotionale Zeit
für uns war.Wesentlich nervöser als vor Tausend Leuten
in Hamburg zu spielen. Im kreativen Prozess hat mich
meine Familie immer unterstützt.
Was verbindet dich mit Hamburg?
Ihr habt glaube ich das beste Restaurant, das ich kenne. Ich
war ja letzteWoche erst in Hamburg für TV-Shows. Ich hatte
drei Tage lang Interviews und habe dadurch meine Stimme
verloren. Da waren wir jedenfalls auch in einem tollen Restaurant, so et-
was wie ein Steak-House. Ich komme sehr gern nach Hamburg. Im Logo
hab ich das erste mal so etwas wie Hysterie von meinem Publikum erlebt.
Wenn du kein berühmter Musiker wärst, was meinst du
welchen Job du jetzt hättest?
Auf jeden Fall etwas Künstlerisches, vielleicht ein Designer. Aber mein
Herz würde nie so sehr daran hängen wie an der Musik. Musik ist einfach
Teil von mir. Und ich hoffe, dass ich das machen kann bis ich umfalle.
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PISTE.DE
JONATHAN
JEREMIAH