Piste HH August 2013 - page 44

kult
ur
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BÜHNE
Hinter dem kryptischen Titel ver-
birgt sich ein Stück, welches man
so noch nicht auf der Bühne gese-
hen hat. Das Publikum hat die
Chance auf der Probebühne zu
erleben, wie die Gretchenszene
einstudiert wird. Auf den Seiten
89 fortfolgende im Textbuch ste-
hen die Worte geschrieben, die
Gretchen schon seit der Urfas-
sung von 1808 sagte. Doch Goe-
the hätte wohl nicht gedacht, dass
mit Hilfe der modernen Regis-
seure aus Gretchen u.a. eine wal-
zertanzende Dirndlträgerin wird.
GRETCHEN
89FF
GANZ GROSSES THEATER
08. August, Sprechwerk
KOLUMNE
RICARDO M.
RICARDO M.s TOP! –
KULTUR-TIPP DES MONATS
LÄSSIGKEIT, FESTIVALS UND
RUMGEFUMMEL. ODER: CAMPING!
Wenn man als einziger nackt in
der Sauna sitzt oder in der U-
Bahn das Gefühl hat, dass die
Stadt keine Psychiatrie hat, taucht
diese Frage wie ein Mahnmal im
Kopf auf – „Was ist denn los mit
den Menschen?“ Ingmar Stadel-
mann diskutiert diese Frage in sei-
ner Show im Stil der amerikani-
schen Standup-Comedy Tradition
– halt nur auf Deutsch. An der
Komik ändert das allerdings
nichts.
Die
PISTE
verlost 2x2 Tickets.
Teilnahme auf piste.de
Kraftvoll aber poetisch wird
über Themen wie Heimat, Sehn-
sucht und Freundschaft erzählt.
Janik und Samuel sind Freunde,
die aus unterschiedlichen Fami-
lienverhältnissen stammen. Als
die Freundschaft zu zerbrechen
droht, reisen sie nach Istanbul,
um ihre Beziehung zu retten und
Samuels Vater zu suchen. Wäh-
rend Samuel mit Istanbul eine
nie zuvor dagewesene Zugehö-
rigkeit verspürt, nimmt der Trip
durchs Land für Janik albtraum-
hafte Züge an.
INDIEN
PLATTDEUTSCHE TRAGIGKO-
MÖDIE
18. August, Ohnsorg Theater
Die beiden Restaurant-Tester
Klaus Mansholt und Stefan Leon-
hard sind so unterschiedlich wie
Tag und Nacht, reisen aber ge-
meinsam durch Norddeutsch-
land. Die Gastro-Genossen phi-
losophieren und streiten sich
nicht nur über Wiener Schnitzel,
sondern auch über Frauen,
Liebe und Sex – und über ihre
unterschiedlichen Vorstellungen
vom Leben. Am Ende verbindet
die einsamen Männer aber trotz
anfänglicher Startschwierigkei-
ten eine wahre Freundschaft...
Sehr verehrtes Publikum (Höflichkeit muss sein!), herzlich willkom-
men im Hochsommer! Also im kulturellen. Einen anderen gab es
in diesem Jahr ja nicht. Bevor die ersten Spekulatius-Packungen
in den Regal stehen, verweilen wir noch ein wenig im wenigstens
über 10 Grad bewölkten Hamburg und schauen uns mal um,
was es denn kulturell so in der Hansestadt an Hochkultur gibt.
Das Dockville-Festival ist wirklich ein TOP!-Kulturangebot der Spit-
zenklasse. Lässig, jung, entspannt, chillig und so. Vogelball am
10. August – sehr schöne schrille Sache. Gefühlte tausend, mir
meist total bekannter, Bands dann vom 16. bis zum 18. auf dem
Festival selbst. Heeeeerrlich.
Szene-Bräute, Eigentumswohnung von Vatti und
Erotik mit Babette
Dazu noch Bierchen, Gefummel, heiße Szene-Bräute und scharfe
Teufel aus dem trendigen Schanzenviertel mit lässigem Kapuzen-
hoodiedreitagebart oder eben die Eppendorf-Kopie, bei der Vatti
das Lässigkeitsoutfit samt Eigentumswohnung auch noch in den
nächsten Jahrzehnten zahlt. Trend muss schließlich ja auch ir-
gendwie sein. Mich bringt diese Festivalstimmung zu meinem
TOP!-Kultursommertipp 2013: Camping. Wohnwagen Baujahr
1972, Vorzelt in den Farben Orange-Braun, Kunstrasenteppich,
Staubsauger, Rasenmäher, Duschmarken mit einer Maximal-
duschdauer von 3 Minuten, Anstehen bei der Gemeinschaftstoi-
lette, leicht klamm-feuchte Bettwäsche mit Rosen-Dekor, unver-
meidliche Bekanntschaften mit Gisela und Gerd aus Bochum,
ebenfalls unvermeidliche Einladungen zu Grillgut und Biertrink-
runden auf Monobloc-Stühlen, unvermeidliche Duschbegegnun-
gen mit Gisela (weitere Details können aus Diskretionsgründen
hier nicht veröffentlicht werden), Musikabende im Campingplatz-
Restaurant „Zur Klause“ mit dem Haupt-Gig „Trina Truner“, die
sehr röhrig „Simply the best“ mit Keyboardbegleitung
covert und dabei an ihrer sehr engen Lederweste
rumzuppelt, Sperrstunde ab 22 Uhr, Mittags-
ruhe von 12 bis 14 Uhr, Gartenzwerge, Gar-
dinen im Campingwagenfenster aus Poly-
ester-Baumwollmischung, ein erotisches
Abenteuer mit Babette aus Kassel und...
HUCH! Verplapper ich mich hier gerade
etwa?! Das darf nicht gedruckt werd... –
Das oben stehende darf nicht gedruckt
werden. Denn ich bin Hipster!
Es trifft Sie ausschließlich beim
Trendcamping, höchstens
beim Glamping (Abk. f. Gla-
mourous Camping, Anm.
von Ricardo M.) sowie bei
allen modernen, jungen, läs-
sigen, entspannten, chilli-
gen Festivals: Ihr Hipster
RICARDO M.
hamburgersprechwerk.de
tivoli.de
thalia-theater.de
ohnsorg.de
WAS IST DENN LOS
MIT DEN MENSCHEN?
STANDUP-COMEDY
12. August, Tivoli
RÄUBER
HÄNDE
DIE SUCHE NACH SICH SELBST
16. August, Thalia Theater
044
PISTE.DE
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