Kolumne

Januar: Haushalt

Januar: Haushalt


Eintrag vom 06.01.2015

Männer und Frauen passen zusammen. Finden zumindest die Redakteure Nadine Klein & Tom Zerbe. Jeden Monat widmen sich die beiden kleinen Problemen aus dem Alltag. Diesen Monat:
„Haushalt”

Sie sagt: Man mag es kaum glauben, aber immer wieder gibt es bei uns die immer gleiche
Diskussion. Während er mir stolz am Abend berichtet, dass ER doch tatsächlich mal was im Haushalt gemacht hat, kann ich darüber nur schmunzeln, denn während ER glaubt, ein Weltwunder vollbracht zu haben, wenn er es doch tatsächlich mal geschafft hat, den Müll runter zu bringen oder gar nach zwei Wochen mal das Bad zu putzen. Seiner Meinung nach ist das Bad doch immer sauber, was ja aber auch kein Wunder ist, schließlich putze ich es mindestens zweimal die Woche. Auch bin ich ihm sehr dankbar dafür, dass er bereits den Müll runter gebracht hat, denn dann muss ich wenigstens nur noch die andere Hälfte vom Müll runter bringen. Denn, dass im Bad noch ein Mülleimer steht oder im Flur der Papiermüll steht, wird gerne mal vergessen. Am Schlimmsten jedoch war es, als wir Laminat verlegt haben, denn als es darum ging Fußleisten zu verlegen, wurde alles vergessen. So kam ich also eines Abends gestresst von der Arbeit nach Hause und fand IHN im Schlafzimmer zusammen mit seiner Kreissäge. Ja liebe Frauen, ER hat im Schlafzimmer die Fußleisten zurecht gesägt. Dass ich darüber nicht so begeistert war, konnte er gar nicht verstehen, denn schließlich war er doch so stolz auf sich, dass er endlich die Fußleisten fertig hat. Ja mein lieber Schatz, ich bin auch stolz auch dich! Denn jetzt muss ich vielleicht nur noch einmal das komplette Schlafzimmer putzen ...

Er sagt: Es ist eine „never-ending-story“: Haushalt. Lehne ich mich mal entspannt zurück, weil ich doch tatsächlich glaube, dass ich echt ne Menge im Haushalt geschafft habe, kommt meine bessere Hälfte daher und stellt fest, dass ich mich doch mal mehr am Haushalt beteiligen könnte. Das bisschen Müll mitnehmen, wenn ich eh gerade die Wohnung verlasse zählt nämlich genauso viel, wie alle zwei Wochen das Bad putzen. Was nämlich meiner Aufmerksamkeit entgeht ist, dass SIE seitdem schon locker zwei bis dreimal unser Bad gewienert hat. Sauge ich staub, dann binde ich ihr das direkt auf die Nase. Wenn ich zum Wischmop greife, ist sie die Erste, die es erfährt. Seit einigen Monaten haben wir nämlich Laminat. Das ist nicht nur viel reinigungsintensiver,  wenn nachts die Katzen durch die Wohnung sprinten, höre ich sie jetzt auch noch. Was natürlich nichts damit zu tun hat. Während ich also stolz berichte „Schatz, ich hab heute die Spülmaschine ausgeräumt“, ist meine bessere Hälfte in diesem Punkt eher verschwiegen. So erfahre ich selten, dass sie drei Maschinen Wäsche neben den Putzen der halben Wohnung durchgejagt hat. Klar, dass sie im Punkteranking Haushalt deutlich vorne liegen würde - ich gefühlt aber in meinem Ranking genauso viel mache wie sie. Daher an dieser Stelle: Danke Schatz, dass du alles das machst, was ich nie mitbekomme!

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