Seite 20 - piste NB/HGW/HST Februar 2014
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Was machen eigentlich
Personaldienstleistungskaufleute?
Kennt Ihr alle Berufe?
Ganz bestimmt
nicht. Denn wer den kompletten Durchblick
über alle 400 Ausbildungsberufe in Deutsch-
land hat, der könnte locker bei „Wetten,
dass…“ auftreten.
Klar - Koch oder Köchin, Mechatroniker
oder Bürokauffrau kennt jeder und natürlich
ist auch den meisten klar, welchen Job sie
lernen müssen, wenn sie gerne an Autos he-
rumschrauben wollen.
Doch Hand aufs Herz: Wenn ihr möglichst
viele Ausbildungsmöglichkeiten aufzählen
sollt, wird’s nach 10, allerhöchstens 20 Be-
rufen, doch schon ganz schön mau …
Warum das wichtig ist?
Wer keinen Überblick hat, vergeigt die bes-
ten Chancen! Denn viele Betriebe suchen
Azubis in Top-Berufen, die jedoch kaum
einer kennt. Die Personaldienstleistungs-
kaufleute sind eine solche Ausbildung
Hier der Steckbrief:
Wo arbeiten Personaldienstleis-
tungskaufleute?
Hauptsächlich bei Unternehmen aus dem Be-
reich der sogenannten Personaldienstleister,
das sind Zeitarbeitsfirmen. Die Personal-
dienstleistungskaufleute organisieren hier
die Verleihung der Arbeitskräfte, mit allem
was dazu gehört. Immer öfter gibt es aber
auch Ausbildungsstellen in größeren Unter-
nehmen, die eine eigene Personalabteilung
haben.
Was machen Personaldienstleis-
tungskaufleute?
Das ist sehr vielfältig. Zuerst einmal: Perso-
nal anwerben. Dazu schauen sich Personal-
dienstleistungskaufleute den Stellen- und
Bewerbermarkt ganz genau an, formulieren
Stellenanzeigen und veröffentlichen sie. Aus
den Bewerbern wählen sie dann die geeig-
neten aus, führen Beratungsgespräche und
gleichen die Bewerberprofile mit den Anfor-
derungen der Firmen ab, die Arbeitskräfte
ausleihen wollen.Schließlich sind sie an der
Personaleinstellung und bei den Vertragsab-
schlüssen beteiligt.
Personaldienstleistungskaufleute organisie-
ren den Einsatz des Personals, planen aber
auch Weiterbildungsmaßnahmen.
Außerdem führen sie Personalakten und
kümmern sich um die Lohn- und Gehaltsab-
rechnungen. Gerade bei den Zeitarbeitsun-
ternehmen sind sie aber auch dafür
zuständig, neue Aufträge für ihre Firmen
reinzuholen. Dafür gewinnen sie Unterneh-
men als neue Kunden, suchen in deren Auf-
trag nach geeignetem Personal und
betreuen die Kundenunternehmen.
Nicht zuletzt gehören kaufmännische Auf-
gaben wie Steuerung und Controlling zu
den Tätigkeiten der Personaldienstleistungs-
kaufleute.
Wie kann es nach der Ausbildung
weitergehen?
Nach der Ausbildung kann man sich über
ganz besondere Abschlüsse zum Personal-
berater/-beraterin, Personalentwickler/-ent-
wicklerin oder Personaldisponenten/
-disponentin weiterbilden lassen.
Habt ihr Interesse an dieser Ausbil-
dung?
Dann meldet euch bei der Berufsberatung
der Arbeitsagentur.
Hier sind freie Ausbildungsstellen für diesen
Ausbildungsberuf gemeldet.
Am einfachsten geht das unter der kosten-
freien Telefonnummer 0800 / 4 5555 00.
Übrigens: Berufe-Infos zu wirklich allen Aus-
bildungsberufen und Studiengängen, die in
Deutschland angeboten werden, gibt es
auch im BiZ, dem Berufsinformationszentrum
der Arbeitsagentur.
