IM AUSBILDUNGSSTELLENMARKT KLAFFT WEITERHIN EINE GROSSE LÜCKE
616
STELLEN NOCH UNBESETZT!
010
PISTE.DE
beruf
&
zukunft
1.919
Jungen und Mädchen
meldeten sich im vergangenen
Berufsberatungsjahr als Bewer-
ber um einen Ausbildungsplatz.
Das waren noch einmal 62 Ju-
gendliche (3,1 Prozent) weniger
als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Auf der anderen Seite
wurden den Berufsberatungen
der Arbeitsagentur und der Job-
center in der Region 3.199 Aus-
bildungsstellen zur Besetzung
angeboten. „Damit klafft auf
dem Ausbildungsstellenmarkt
weiterhin eine riesige Lücke“,
weiß Gunther Gerner, operativer
Geschäftsführer der Agentur für
Arbeit Stralsund. „616 Ausbil-
dungsstellen waren zum Stichtag
30.
September, dem Ende unse-
res Berufsberatungsjahres, noch
unbesetzt. Dabei suchten zum
gleichen Zeitpunkt gerade ein-
mal noch 60 Jugendliche eine
Lehrstelle. Rein rechnerisch kom-
men damit gut 10 Ausbildungs-
plätze auf einen unvermittelten
Jugendlichen. Allerdings: bei-
nahe zwei Drittel der noch freien
Lehrstellen verteilen sich auf ge-
rade einmal 4 Ausbildungsbe-
rufe - alle aus der Hotel- und
Gastronomiebranche.“ So wird
die TOP10 der noch freien Lehr-
stellen angeführt von den Re-
staurantfachleuten (131 offene
Stellen), gefolgt von den Köchen
(118
offene Stellen) sowie den
Hotelfachleuten (103 offene
Lehrstellen) und den Fachkräften
im Gastgewerbe (30 offene Stel-
len). Gute Chancen für einen Be-
rufseinstieg gibt es aber nicht nur
in der Tourismusbranche. Ein
Blick auf die anderen freien Aus-
bildungsberufe zeigt eine breite
Palette an Lehrstellen, vom Han-
del über Handwerksberufe bis
zum Bereich Elektronik. Trotz der
verbesserten Chancen auf dem
Ausbildungsstellenmarkt rät Gun-
ther Gerner den Jugendlichen
aber auch weiterhin, die Zeug-
nisnoten nicht zu vernachlässi-
gen. „Das Ausbildungsangebot
und damit die Möglichkeiten
hier in unserer Region seinen
Wunschberuf zu realisieren, sind
tatsächlich so gut wie nie zuvor.
Dennoch kommt es auch zukünf-
tig hauptsächlich auf ein gutes
Schulzeugnis an. Denn die Aus-
bildungsbedingungen sind nicht
einfacher geworden - im Gegen-
teil. Immer mehr Technik hält Ein-
zug in die Berufsbilder und
damit steigen auch die Anforde-
rungen an die zukünftigen Fach-
leute. Daher sind gerade gute
Kenntnisse in Mathe und Deutsch
immer wichtiger.“
Ihr Prof
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