LIFESTYLE
PISTE.DE
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Haben Sie gezögert, das Ange-
bot als Direktor des Radisson
Blu Hotels anzunehmen?
Nein, nicht eine Sekunde. Über sie-
ben Jahre lang konnte ich im Auftrag
von Radisson Blu das 5-Sterne Resort
Schlosshotel Fleesensee führen.
Nach dem Rückzug der Kette aus
Göhren Lebbin Anfang 2015 war für
mich klar, dass ich weiterhin für
Radisson Blu tätig sein möchte. Es
war eine tolle Gelegenheit, dieses so-
gar in Rostock und in meinem Heimat-
land Mecklenburg-Vorpommern tun
zu können.
Was verbinden Sie mit der
Hansestadt Rostock und dem
Radisson Blu Hotel?
Bereits im Schloss durfte ich viele Ro-
stocker als Gäste begrüßen, aus de-
nen über die Jahre Stammgäste und
sogar Freundschaften geworden
sind. Privat habe ich mit meiner Fami-
lie die Hansestadt oft zum Einkaufen
und für Ausflüge nach Warnemünde
besucht.
Ich habe die Geschicke des Hotels
schon immer mit großem Interesse
verfolgt. Bereits die große Eröffnungs-
Gala vor zehn Jahren habe ich perso-
nell und organisatorisch mit unter-
stützt. Die Gästezufriedenheit, der
Anteil der Stammgäste und auch un-
sere Kennzahlen gehören zu den Be-
sten innerhalb der Kette. Es ist mir ei-
ne große Freude, zusammen mit ei-
nem eingespielten Team diese
Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben
und Akzente zu setzen.
Sie sind jetzt 100 Tage im Amt.
Welche Dinge haben Sie im Ho-
tel bereits verändert?
Mir ist es sehr wichtig, neue Dinge
nur in Zusammenarbeit mit dem Ho-
telteam anzuschieben. Der Mensch
steht für mich dabei immer im Mittel-
punkt, als Gast wie als Mitarbeiter.
Nur wenn beide zufrieden sind und
sich wohlfühlen, können wir erfolg-
reich sein und auch neue Dinge um-
setzen und bewegen. Dazu möchte
ich das Team erst einmal ganz genau
kennenlernen und Vertrauen aufbau-
en. Aber einiges haben wir natürlich
schon unternommen (lacht). So zum
Bespiel ein neues Frühstückkonzept
eingeführt und die Radisson Blu APP
implementiert, mit der die Gäste u.a.
weltweit Hotels buchen, Zimmerser-
vice bestellen und viele Infos rund
ums Hotel und die Stadt erhalten kön-
nen.
Aber das Highlight war sicher-
lich die 10-Jahres-Party?
Absolut! Wir wollten uns mit einer
großen Party für die letzten zehn Jah-
re bedanken und natürlich auch zei-
gen, was wir können. Ich bin sehr
stolz auf mein Team und beeindruckt,
was wir gemeinsam auf die Beine
stellen können. Das Besondere der
Feier bestand darin, dass die 380
Gäste auf verschiedenen Ebenen „fla-
nieren“ konnten. Die kulinarische
Vielfalt Mecklenburgs haben wir an 9
unterschiedlichen Buffetinseln präsen-
tiert. Verschiedene Bars und Live-Acts
boten den Gästen echtes Entertain-
ment. Dieses „DINEaROUND“ wollen
wir auch zukünftig für große Feiern
anbieten.
Welche Akzente wollen Sie
zukünftig setzen?
Das Radisson Blu ist auch das Hotel
der Rostockerinnen und Rostocker.
Das möchte ich in Zukunft noch stär-
ker betonen.
So wollen wir mehr Angebote schaf-
fen, z.B. das neue Panorama Deck
stärker für öffentliche sowie für priva-
te Veranstaltungen nutzen. Erste Ge-
legenheit hierzu bietet sich am 1. Ja-
nuar zum Neujahrs-Brunch oder auch
zur Hanse Sail mit bestem Blick auf
Schiffe und Feuerwerk. Auch kulturel-
le Events sind ein Thema, zu dem wir
noch von uns hören lassen.
Weihnachten steht vor der Tür.
Was bieten Sie den Rostockern
in dieser Jahreszeit?
Aktuell können unsere Gäste wieder
die traditionelle Ente Satt im Osteria
Restaurant genießen. Dazu bereiten
wir jeden Samstag und Sonntag ei-
nen tollen Adventsbrunch, in dem be-
reits alle Getränke inklusive sind.
Ein besonderes Highlight ist die Silve-
sterparty auf dem Panorama Deck.
Exquisites Buffet, tolle Musik in einem
erstklassigen Ambiente und nicht zu-
letzt der einmalige Blick auf den Ro-
stocker Stadthafen sollen diesen
Abend zu etwas ganz Besonderem
machen. Der sich daran anschließen-
de Neujahrsbrunch über den Dä-
chern von Rostock ist wie geschaffen
für einen perfekten Start in das neue
Jahr.
Was tun Sie, um wieder
aufzutanken ?
Zeit verbringen mit meiner Frau und
unseren Söhnen. Das Alter der bei-
den von 3 und 11 Jahren sorgt für
ausreichend Vielfalt. Regelmäßig Lau-
fen und gelegentlich eine Runde Golf
spielen.
Wollten Sie schon immer Hotel
Direktor werden?
Nicht um jeden Preis, aber die gebo-
tenen Gelegenheiten habe ich sehr
gerne genutzt. Ich hatte das große
Glück, durch einen sehr guten Mentor
bereits mit 27 Jahren mein erstes
Haus übernehmen zu dürfen.
I M I N T E R V I E W
D A N I E L B O J A H R
H O T E L D I R E K T O R
R A D I S S ON B L U R O S T O C K