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PORTRAIT

012

PISTE.DE

Fotos: Enrico Meyer, privat, BeA

Breaking Bad- und Bublé-

Fan ohne Laster, aber mit

Freundin, die ihm

wechselnde Spitznamen

und Armbänder verpasst

Seine andere Leidenschaft galt

(und gilt) allem, was mit Computer

und Fernsehen zu tun hat. „Andere

schraubten an Autos, ich hatte jedes

Jahr einen neuen Fernseher, das hat

mich total fasziniert.“ Eigentlich soll-

te es dann auch beruflich in Richtung

IT gehen, doch dazu „waren meine

Noten schlichtweg zu schlecht“, gibt

der 32-Jährige offen zu. Dem puren

Zufall ist es zu verdanken, dass er im

Bekleidungsbusiness landete, aus

dem sich bis heute auch sein Pro-

gramm als Comedian speist. „Als

ich im Sophienhof an P & C vorbei-

kam, entstand spontan der Gedan-

ke, mich dort zu bewerben. Und sie

haben mich tatsächlich genommen!“

Nach einer Woche Ausbildung

zum Herrenausstatter brach Ben-

ni zunächst allerdings „mit einem

Heulkrampf“ zusammen. „Meine

Kumpels verkauften coole Sneaker und ich stand

hier, bieder und bierernst.“ Sein Chef beschwor

ihn, nicht das Handtuch zu werfen und durchzu-

halten. Also biss er die Zähen zusammen und die

Karriere kam in Fahrt. In Lübeck, wo er heute mit

seiner Freundin lebt, wird er stellvertretender Ab-

teilungsleiter. Und letztlich beginnt auch in diesem

Unternehmen seine Karriere auf der

Bühne: Einem erfolgreichen ersten

Auftritt auf der Firmenfeier folgten

weitere bis es 2009 zum ersten

„richtigen“ Auftritt im Lübecker „Mer-

haba“ kommt. Zwei Jahre später füllt

er das Kolosseum und tritt in populä-

ren TV-Comedy-Formaten auf.

Im Programm: Überaus unterhaltsa-

me Geschichten (aus dem Leben)

eines Herrenausstatters, authentisch,

aber nicht beleidigend und so, dass

man sich immer ein bisschen selbst

erkennt. 2014 kommt eine Agentur

und der Beschluss, hauptberuflich zu

unterhalten. Er fährt als Comedian

auf der AIDA. „Dubai, Asien, das

war schon toll - ich kannte ja nur Dä-

nemark.“, nimmt er seine Jugend im

„Kieler Halbghetto“ auf die Schippe.

„AIDA war härteste Schule - die Leu-

te haben ja nicht bezahlt, um dich

zu sehen und können jederzeit gehen.“ Offenbar

eine gute Schule, denn in der Folge darf er zu

Chris Tall auf die Bühne. „12 000 Zuschauer! Der

Wahnsinn, eine unvorstellbare Energie.“ Seinem

großen Traum, einmal solo eine Halle zu füllen,

kommt er nun (verdient) einen Schritt näher: Am

3.11.2018 gastiert er in der MuK. BeA

Geboren in Preetz und aufgewachsen in Kiel, tat sich

Benjamin „Benni“ Stark, der gerade vor dem ausver-

kauften Theaterschiff auftrat, bereits früh als komö-

diantisches Talent hervor. „Ganz klassisch war ich

schon in der Schule der Klassenkasper, außerdem

hatte ich eine Clique Freunde um mich, die einfach

sehr sehr lustig unterwegs waren und zudem ent-

spannte Eltern. Das war prägend und eine super Zeit!“

MANCHMAL WIRD AUS

EINEM KLASSENKASPER

EIN RICHTIG GUTER COMEDIAN

STARK

ER

TYP,

DIESER BENNI