piste Lübeck Juni 2015 - page 27

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Junges Wohnen
NEBENKOSTEN BEIM ERWERB EINER IMMOBILIE
Am Anfang steht der Kaufpreis, doch bei dem alleine bleibt es nicht. Wer
die Dienste eines Maklers genutzt hat, muss zusätzlich die Provision
zahlen. Für alle im Inland gekauften Grundstücke, Häuser und Eigen-
tumswohnungen wird eine Grunderwerbsteuer fällig. Diese beträgt in
den meisten Bundesländern fünf Prozent des Gesamtkaufpreises. Hinzu
kommen Gebühren für den Notar und die Grundbuch-Eintragung. Nicht
zu unterschätzen sind zudem die Kosten für den Umzug. Beim Kauf
eines Altbaus können Sanierungskosten anfallen. Das Ausmaß und die
Höhe der Reparaturen sollten unbedingt vor dem Kauf ermittelt werden.
Bei einem Neubau können dagegen Pflasterarbeiten und die Gartenbe-
pflanzung schnell ins Geld gehen. Auch Straßenreinigung, Müllentsor-
gung und Entwässerung müssen bezahlt werden. Außerdem sollte der
Eigentümer auch für Schadensfälle finanziell vorsorgen und einige Versi-
cherungen abschließen. Unverzichtbar sind eine Wohngebäudeversiche-
rung, Elementarschaden-Police und Privathaftpflicht für Eigenheimbesit-
zer bzw. Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht bei vermieteten Objekten.
Darüber hinaus sollten Eigentümer, die ihre Immobilie noch abbezahlen,
über eine Restschuld- oder Risikolebensversicherung nachdenken. Auch
eine Hausratversicherung kann unter Umständen sinnvoll sein. Über die
Jahre kommen zudem Kosten für Instandhaltung, Modernisierungen und
Reparaturen auf den Besitzer zu. Auf jeden Fall sollten Eigentümer Rück-
lagen für Reparaturen bilden. Wer sich einen Überblick über die regelmä-
ßig anfallenden Kosten verschaffen möchte, sollte in die Betriebskosten-
verordnung schauen um sich nicht zu übernehmen.
Reparaturen, Hausgeld, Versicherungen - die eigene Immobilie kann über die Jahre einiges kosten.
Oft übersehen Eigentümer beim Kauf, was sie da noch alles erwartet.
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