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life
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REVIEW
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HAMBURG TANZT!
CAP SAN DIEGO
24. Mai
Mitten im Hamburger Hafen wurde wieder kräftig
gefeiert. Für ordentlich Stimmung sorgten sexy GoGos
und das DJ Team mit Tracks aus den 80ern und 90ern,
Rock und Pop, sowie Charts und Danceclassics. In der
Schiffskathedrale wurden zusätzlich Schlager, Fetenhits
und Discofox geboten.
KOLUMNE
GORDON HOLLENGA
Moin Nachtschwärmer,
es geht noch immer um einen gewissen D.G. aus
P.. Einmal fragte ihn mein Chauffeur, wann Mon-
sieur denn fertig sei, um direkt im Anschluss an
seinen Auftritt zurück zum Flieger gebracht zu
werden. Nach einem Blick aufs
Display des CD-Players sagte
David: "In exakt 3 Minuten und
30 Sekunden." Daraus schloss
der kluge Mann, der mir diese
Geschichte zutrug, dass der DJ
aus Paris tatsächlich nur ein vor-
gefertigtes Set abdudelte und
als einzige Arbeit ab und an
die Hände in die Luft
hielt. Dafür erhält er am Ende
gut und gerne eine halbe Milli-
on
Euro
-
ohne
Reisekosten! Von mir aus soll
jeder das Beste aus seinen
Fähigkeiten machen und
dafür angemessen entlohnt
werden. Aber selbst wenn ich seine beein-
druckende Historie, die vielen Hits, die er zwei-
felsohne rausgebracht hat, sowie die Zahl der
Menschen, die durch die Ankündigung seines
Namens mobilisiert werden, addiere, komme
ich zu dem Ergebnis, dass hier nicht alles im Lot
ist. Aber bevor ich mich darüber aufrege, summe
ich lieber "Just A Little More Love" vor mich hin.
Noch ein Beispiel? Beim letztjährigen Alpha-Ra-
ve in Schwerin sollten eigentlich Martin Garrix
und Danny Avila spielen. Jedoch entbrannte ein
Streit, wer zuoberst auf der Werbung genannt
werden dürfe. Das Management von Avila be-
schwerte sich, weil es der Meinung war, dass er
ein Anrecht auf den obersten Platz hätte - vor
ATB, Westbam und allen anderen. Garrix hielt
aber mit seinem Top Ten Hit "Animals" den
größeren Trumpf in den Händen. Ergebnis: Avila
wurde ausgeladen - wegen der zu kleinen Punkt-
größe seines Logos auf den Werbemitteln. Da-
bei stehen die beiden noch ganz am Anfang ih-
rer Karriere, sie kannte vor gut einem Jahren
noch kein Schwein. Natürlich gab es im DJ-Zir-
kus immer schon Diven. So saßen vor rund 15
Jahren die beiden "Masters At Work" in ihrem
Hotelzimmer in Stuttgart und weigerten sich auf-
zutreten, so lange der Veranstalter nicht ihre
fünftstellige Gage in Dollar übergab. Mit D-Mark
wollte man sich nicht zufrieden geben. Heute
gibt es viel mehr sogenannte DJs, die binnen kür-
zester Zeit den Express-Lift auf die Hauptbühne
genommen haben. Anstatt sich auf den Inhalt, al-
so die Musik zu konzentrieren, wird sich über Pi-
zza, Mietwagen und Quadratmeter aufgeregt.
Es geht darum, wer den größten Learjet und nicht
den größten Hit hat. Geld verdirbt den Charakter
und demnächst auch die Clubkultur. Der VIP-Be-
reich wird zur Kita, was irgendwo verständlich
ist, weil die Stars immer jünger werden. Ich habe
mich schon beworben für einen Job als DJ-Baby-
sitter diesen Festival-Sommer!
Ernstgemeinte Angebote bitte an: gordon@dis-
coboys.de
Credit: Oliver Nauditt
GEHT'S NOCH UMMUSIK? TEIL 2.
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PISTE.DE
PLAYA D’EN BOSSA (IBIZA)
24. Mai
15.00 Uhr eröffnete das Ushuaia die Party Saison mit
einem fulminanten Opening mit Paul Kalkbrenner. Leider
ein wenig spät, trat der Headliner 3.30 Uhr auf, doch er
sorgte für rundum ausgelassene Stimmung. Mit seinem
Chartstürmer "Sky and Sand" versetzte er die gesamte
Menge in exzessive Feierlaune. Das internationale
Publikum feierte über 12 Stunden das Opening. Zu Gast
waren außerdem weitere Größen der elektronischen
Musik mit dem Namen Sasha, Deetron, Andrea Oliva
und viele mehr. Wir freuen uns auch dieses Jahr wieder
auf heisse Partynächte mit unter anderen Hardwell, David
Guetta und Armin van Burren.
USHUAIA
OPENING PARTY