piste_hh_feb2014 - page 37

BÜHNE
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kult
ur
PISTE.DE
037
KOLUMNE
QUATSCH COMEDY CLUB
WONNEMONAT FEBRUAR
Eigentlich gibt’s in diesen schlanken
28 Tagen nur Grund zur Freude:
Erstens ist Neujahr so weit weg, dass
man sich getrost auch von den letzten
guten Vorsätzen verabschieden kann.
(„Nie wieder Fleisch“ ist vielleicht der
erste Vorsatz meines Lebens, den ich
schon in der ersten Stunde des neuen
Jahres gebrochen habe.)
Zweitens ist in meiner Heimatstadt
Karneval. Jaja, da rümpft der Han-
seat’ pikiert die Nase. Aber wenn Ihr
wüsstet, wie viele Hamburger ich
schon gesehen habe, die an Weiber-
fastnacht rumdumzerstört aus einer
Kölner Kneipe ins Taxi gekrochen sind
und „Zum Gänsemarkt!“ nuschelten!
Drittens: Die Zeit der SEPA-Briefe ist
vorbei.
Ich habe in den letzten Monaten unge-
fähr zwanzig Briefe von Firmen be-
kommen, die mir alle dasselbe ge-
schrieben haben: "Sehr geehrter Herr
Barth, zum 01. Februar 2014 wird
der internationale Zahlungsverkehr
auf SEPA umgestellt. Was bedeutet
das für Sie? Sie müssen absolut nichts
tun."
Dafür schreiben die mir 'nen Brief?
Wenn es etwas gibt, das ich ganz
ohne Anleitung schaffe, dann ist das
"absolut nichts tun."
Ich habe schon überlegt, ob ich auch
mal ein paar Briefe in Deutschland he-
rumschicke. Einfach so, an wild-
fremde Menschen: "Sehr geehrte
Damen und Herren. Zum 1. März
2014 wird in unserer Wohnung die
große Eichenkommode umgestellt.
Was beutet das für Sie? Sie müssen
absolut nichts tun."
Ach so, und am 7. und 8. Februar mo-
deriere ich den Quatsch Comedy
Club im Stage Club.
Ich sag’s ja: Nur Grund zur Freude!
Markus Barth
Gestresst von der Arbeit am Theater reist
Diva Irina Arkadina mit ihrem Geliebten
zu ihrem Bruder auf das Land. In der Fami-
lie wird sich über Irinas erwachsenen Sohn
mokiert, der ein kleines Theaterstück ge-
schrieben hat, welches er jetzt zusammen
mit der Familie einspielen möchte. Doch
die Figuren bewegen sich zu nah an der
Realität und es entsteht eine fatale Mi-
schung aus Liebe, Rache, Traurigkeit und
Betrug. Explosiv wird es, als sich die Ge-
schichte zu einem Eklat aufbauscht und
Sohn Konstantin kurz vor dem Selbstmord
steht.
DIE
MÖWE
ZWISCHEN DENWELTEN
23. Februar, Thalia Theater
Nichts kann ein Schicksal so in Szene set-
zen wie zwei lebendige Körper, die in Eks-
tase die Welt um sich herum vergessen zu
scheinen und auf unkonventionelle Art und
Weise eine alte Liebesgeschichte inszenie-
ren. Unter der Leitung von Rasta Thomas,
der schon mit "Rock the Ballett" den Puls
der Zeit traf, erobert die Geschichte von
Romeo und Julia auch im 21. Jahrhundert
noch die Herzen der Zuschauer. Die zeitge-
nössische Musik unterstützt die Neufassung
des Balletts und macht Lust, sich von den
anmutigen und athletischen Bewegungen
der Tänzer in den Bann ziehen zu lassen.
ROMEO UND JULIA
SHAKESPEARES MEISTERWERK
18. Februar, Kampnagel
Als Margarete 70 Jahre alt wird, bekommt
sie einen Laptop. Eine vollkommen neue
Welt eröffnet sich für die an Demenz er-
krankte Frau. Doch anstatt sich von ihrer
Krankheit unterkriegen zu lassen, erfindet
Margarete sich neu und schreibt unter
einem Pseudonym einen Blog. In den Wei-
ten des Internets ist sie wieder 25 Jahre alt
und erklärt anderen das Leben. Doch je
mehr sich die alte Dame in die Identität der
jungen Frau flüchtet, desto weniger kann
sie sich an die Eigene erinnern. Enkel
Jonas wird der Zeuge von eindringlichen
Momentaufnahme im Leben seiner Groß-
mutter.
IM STILLEN
MARGARETES PARALLELWELT
28. Februar, Monsun Theater
Tanzen soll urban werden. Bewegungen
aus dem Alltag mischen die jungen Tänzer
und Tänzerinnen des Bundesjugendballetts
mit den grazilen Bewegungen des Balletts.
So entsteht eine einzigartige, ungezwun-
gene Choroegraphie. Leiter Sebastian
Matthias begleitet die jungen Talente auf
ihrer bewegenden Mission. Am 21. Feb-
ruar werden die Tänzer zwischen Rathaus
und Jungfernstieg ihre Choreographie mit
in den Puls der Stadt einbauen. Jeder der
Zeit hat ist herzlich eingeladen, das Spek-
takel mitzuverfolgen!
TANZSTADT
HAMBURG
RAUS AUS DEM THEATER
21. Februar, Jungfernstieg
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