SPORT 38 SPORT | PISTE.DE JUGENDABTEILUNG DES SCHWERINER MARINECLUBS IST AUCH IM WINTER AKTIV Überholung der Segelkutter und Hallentraining stehen im Mittelpunkt Auch nach der Segelsaison 2024 blickt die Jugendabteilung des Schweriner Marineclubs (SMC) auf eine aktive und engagierte Zeit. Die geplanten Überholungsarbeiten, Trainingsmaßnahmen und Kooperationen zeigen das Bestreben, den Segelsport für junge Menschen attraktiv zu gestalten und gleichzeitig Inklusion zu fördern. Aktuell wird mit der Überholung der Boote begonnen. Der Segelkutter „Pamir“ wurde bereits von Farbe befreit und in die Werft gebracht, um gravierende Schäden am Kiel zu reparieren. Im Anschluss wird ein Bootsbauer mit den Mitgliedern des Vereins die Spanten kochen, biegen und wieder einnieten. Der Kutter „Schnuppe“ ist als nächstes Holzboot, das überholt wird, eingeplant. Im Januar folgt die Überholung der „Padua“. Ab Januar wird zudem ein wöchentlicher Theorieblock gestartet, um die theoretischen Kenntnisse der jungen Segler zu vertiefen. Seit der Zeitumstellung trainieren die Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren in der Sporthalle, wo sie neben Fitness auch das Üben von Knoten im Fokus haben. Im Frühjahr soll eine neue Kuttermannschaft mit 12 bis 15-jährigen Kindern ins Leben gerufen werden. „Aktuell werden Schulen aus der näheren Umgebung angesprochen, um 7 bis 12-Jährige für das Segeln mit dem Opti und der Jolle zu akquirieren. Zudem wird im Januar eine weitere Kooperation mit einem Unternehmen gestartet, das sich für die Inklusion benachteiligter Kinder engagiert“, erklärt der Vereinsvorsitzende Pierre Kuhlmann. Am letzten April-Wochenende plant die Jugendabteilung, mit mindestens einem Kutter an der ersten Regatta in Krakow teilzunehmen, um die neue Saison gebührend zu eröffnen. ➀ ERSTE DM-MEDAILLE WAR ZUM GREIFEN NAH Bruno Seichter und Roman Pokrasen überzeugen bei Deutscher Jugendmeisterschaft Was war das für eine Leistung, die die beiden jungen Schweriner Badmintonasse bei der Deutsche Einzelmeisterschaft U15 und U17 in Bonn zeigten. Als einzige Vertreter MVs hatten sich Bruno Seichter und Roman Pokrasen für diese nationalen Titelkämpfe in der top präparierten Erwin-Kranz-Halle qualifiziert. Zuletzt überzeugten sie in Elmshorn, als sie sich im Jungendoppel U17 auf den 2. Platz der Norddeutschen Meisterschaft emporspielten. Pokrasen setzte im Jungeneinzel mit Platz 3 noch einen drauf. Gemeinsam mit ihrem Heimcoach Michael Hewelt wollten sie nun ihre zweite DM (im vergangenen Jahr schafften sie das Kunststück bereits in der jüngeren Altersklasse) deutlich weniger nervös angehen. Und es gelang. Nur hauchdünn scheiterte das eingespielte Duo an der heiß ersehnten Medaille. Auch wenn der Ukrainer Roman Pokrasen derzeit der mit Abstand beste Jugendspieler MecklenburgVorpommerns ist, stehen in der nationalen Konkurrenz ganz andere Kaliber auf der Liste. Entsprechend startete er in der Einzelwertung, für ihn eher ungewohnt, ohne Setzplatz in das Turnier. In seinem Auftaktmatch gegen den Hessen Aarav Bhatia behielt er erfreulicherweise weithin die Kontrolle. Mit 21:19 und 21:16 konnte sich der 15-Jährige durchsetzen und in das Achtelfinale einziehen. Leider war das Losglück nicht auf seiner Seite. Bereits in der Runde der besten 16 sollte er auf den an 1 gesetzten Leon Kaschura (SC Union Lüdinghausen) treffen. Gegen den Bundeskaderathleten war dann wie zu erwarten kein Kraut gewachsen. Pokrasen verlor zu 10 und zu 12, konnte sich angesichts des von Kaschura aufgebotenen Spieltempos dennoch wacker schlagen. Damit war der Traum einer DMMedaille aber noch nicht vorbei. Denn knappe vier Stunden später ging es für Roman Pokrasen an der Seite seines Trainingspartners Bruno Seichter schließlich noch im Jungendoppel weiter. Hier profitierten beide vom Ausfall der an 3 gesetzten Paarung. Die nachnominierten und vermeintlich leichteren Gegner Huang/Jauk forderten jedoch alles von den Schwerinern ab. Entsprechend knapp aber heilfroh zogen sie mit 21:19, 19:21, 21:15 in die nächste Runde ein. Viertelfinale. Jetzt nur noch ein Sieg und Edelmetall wäre sicher. Das gleiche Ziel vor Augen hatte allerdings auch das hessische Duo Aarav Bhatia & Felix Jianheng Luo. Vor allem Ersterer, der mit BSC-Talent Pokrasen noch eine Rechnung offen hatte. Doch die beiden Mecklenburger entfachten direkt ein Feuerwerk aus Angriffsschlägen und grandiosen Defensivleistungen. Das Duell war definitiv eines Viertelfinals würdig. 25 hochspannende Minuten später stand das Ergebnis fest. Am Ende war das Glück, vielleicht auch noch ein wenig das Können, nicht genug. Mit 19:21 und 16:21 mussten sich Pokrasen/Seichter leider geschlagen geben. Fotos: 1_© MarineClub , ➀
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