piste Schwerin 07/2024

KULTUR 13.07. 24 Möwe und die Ölmützen und Zum Anker aus Rostock Shanty und Punkrock Whiskey, Bier und Rock statt Cocktails und Elektrobeats WO? in der Mecklenburgstraße vor dem Scotsman 15-00 Uhr 20.07. 24 Giftpaket und Numb Fingers Newcomer aus Schwerin Punkrock Sie haben die ländliche Kul- tur der Emilia-Romagna mit der schwarzen und ameri- kanischen Kultur verbunden. Warum ist es für Sie selbst- verständlich, in zwei Kulturen beheimatet zu sein? Zucchero: Als ich 1995 zum ersten Mal nach New Orleans reiste, um das Album "Spirito DiVino" aufzunehmen, stellte ich fest, dass es dort viele Ähn- lichkeiten mit der Region Emi- lia-Romagna gibt, in der ich ge- boren wurde. Ich erinnere mich noch daran, wie ich einmal in einem Restaurant verblüfft war, als ich auf der Speisekarte ge- bratenen Wels las; ich dachte, den isst man nur in der Emilia. In dem aktuellen Dokumen- tarfilm "Zucchero - Sugar Fornaciari" sprechen Sie von einer Depression, die Sie im Moment Ihres größten Erfol- ges ergriff. Was ist in dieser Zeit mit Ihnen passiert? Zucchero: Der Erfolg kam und mit ihm die Krise mit mei- ner Frau. Ich trennte mich und es begann eine lange dunkle Zeit, in der ich mich annulliert fühlte. Ich las Bukowski, weil es ihm schlechter ging als mir. Ich hatte großen Druck bei der Arbeit, ich litt unter Panikatta- cken, ich wollte nicht auf Tour- nee gehen. Zum Glück kaufte ich eine alte Mühle am Ufer eines Flusses und machte sie zu meinem Zuhause, das ich Loui- siana Soul nannte, ich verfolgte die Renovierungsarbeiten und begann, mich wieder aufzu- bauen. Ich mähte den Rasen, pflanzte Bäume, suchte Möbel bei Trödlern und langsam ging es mir immer besser. Hat der Erfolg immer eine dunkle Seite? Zucchero: Es gibt immer einen Preis zu zahlen, aber das ist das Leben, das ich gewählt habe, meine Natur. Ich könnte mir nicht vorstellen, etwas anderes zu tun. Musik ist mein Leben.

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