piste Schwerin 11/2023
JOB & AUSBILDUNG 26 JOB & AUSBILDUNG | PISTE.DE Fotos: 1_©AdobeStock LOGOPÄDE/ LOGOPÄDIN BERUFSPORTRAIT Überblick Mehr Infos unter: Berufstyp Ausbildungsberuf Ausbildungsart Ausbildung an Berufsfachschulen (bundesweit einheitlich geregelt) Ausbildungsdauer 3 Jahre Lernorte Berufsfachschule sowie logopädi- sche Praxis, Rehabilitationseinrich- tung oder Klinik Was macht man in diesem Beruf? Logopäden und Logopädinnen entwickeln in enger Zusammen- arbeit mit Ärzten und Ärztinnen indi- viduelle therapeutische Konzepte für Patienten jeden Alters, deren Sprach-, Sprech- und Schluckfä- higkeit beein- trächtigt ist, z.B. aufgrund von Entwicklungsstörungen, Un- fällen, Atem- und Stimmpro- ble- men oder Hörstörungen. Sie führen die Behandlung mit- hilfe geeigneter logopädischer Verfahren wie Artikulations- und Sprachverständnistrai- nings oder Atem- und Ent- spannungsübungen durch. So un- terstützen Logopäden und Logopädinnen beispielsweise Schlaganfallpatienten beim Wiedererlangen ihrer Kommu- nikations- oder Schluckfähig- keit. Auch die Behandlung von kehlkopfoperierten Menschen gehört zu ihrem Aufgaben- gebiet. Außerdem beraten sie Patienten und deren Angehö- rige sowie Er- zieher/innen in Sprachheil- und Sonderkinder- gärten zu Themen rund um die Logopädie. Weiterhin können sie im Bereich Prävention tätig werden. Mit entsprechender Qualifikation können sie auch eine Logopädie-Praxis oder ein Therapieteam in einer entspre- chenden Rehabilitationseinrich- tung leiten. Wo arbeitet man? Welcher Schulabschluss wird erwartet? Was verdient man in der Ausbildung? Worauf kommt es an? Beschäftigungsbetriebe: Logopäden und Logopädinnen finden Beschäftigung in erster Linie • in Krankenhäusern bzw. Kliniken • in Rehabilitationszentren • in Logopädie-Praxen • in psychologischen Praxen Arbeitsorte: Logopäden und Logopädinnen arbeiten in erster Linie • in Praxisräumen • in Unterrichtsräumen • in Behandlungszimmern • in Krankenzimmern Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch • in Privatwohnungen • in Büroräumen Für die Ausbildung wird i.d.R. ein mittlerer Bildungsab- schluss vorausgesetzt. Die Be- rufsfachschulen wählen Be- werber/innen nach eigenen Kriterien aus. Schulische Ausbildungen wer- den in der Regel nicht vergütet. Während einer Berufsausbildung in einem betrieblich-schulischen Gesundheitsberuf bei einem Aus- bildungsträger, erhalten Auszu- bildende beispielsweise folgende Ausbildungsentgelte (monatlich brutto): 1. Ausbildungsjahr: € 1.065 2. Ausbildungsjahr: € 1.125 3. Ausbildungsjahr: € 1.222 Anforderungen: • Pädagogische Fähigkeiten und Kommunikationsfähig- keit (z.B. für das Anleiten und Motivieren von Patienten, beim Erläutern von Behand- lungsmöglichkeiten) • Einfühlungsvermögen und Kontaktbereitschaft (z.B. für das Erkennen der Ängste und Sorgen der Patienten, für das Zugehen auf neue Patienten) • Durchhaltevermögen und psychische Stabilität (z.B. bei langwierigen Therapien, für das Wahren der profes- sionellen Distanz gegenüber Patienten) Schulfächer: • Biologie (z.B. um die Funk- tionsweise der Sprech- und Atemorgane zu verstehen) • Deutsch (z.B. um den Pa- tienten Übungen exakt erklä- ren zu können) ➀ ➀
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