piste Schwerin 04/2023
JOB & AUSBILDUNG 30 JOB & AUSBILDUNG | PISTE.DE Fotos: AdobeStock DUALES ODER NORMALES STUDIUM? Wenn es um die Wahl zwi- schen einem dualen oder einem normalen Studium geht, kann es schwierig sein, eine Entscheidung zu treffen. Es hängt von vielen Faktoren ab und ist eine sehr persönliche Wahl. In diesem Artikel wirst du über die Vor- und Nach- teile beider Studienformen in- formiert, um dir bei deiner Ent- scheidung zu helfen. Allgemeine Informationen zum dualen Studium » Du studierst im dualen System an einer Hochschule oder Berufsaka- demie und arbeitest gleichzeitig in einem Unternehmen. Dabei wech- selst du zwischen Theorie- und Praxisphasen. Obwohl die An- zahl der verfügbaren Fachberei- che und Studiengänge begrenzt ist, erfreut sich das Modell zuneh- mender Beliebtheit. Beim ausbildungsintegrieren- den dualen Studium kannst du oft einen Bachelorabschluss und eine Berufsausbildung gleichzeitig ab- solvieren, musst jedoch neben den Arbeits- und Studienphasen auch Zeit in einer Berufsschule verbrin- gen. Im Unternehmen bist du in diesem Fall als Auszubildender angestellt. Durch die Kombination von The- orie und Praxis bist du für Arbeit- geber oft besonders attraktiv, und viele Unternehmen stellen duale Student*innen mit dem Ziel ein, sie nach dem Studium zu über- nehmen, wodurch die Jobsuche entfällt. Du verdienst sofort ein eigenes Gehalt und bist nicht auf Nebenjobs angewiesen, während die Unternehmen oft sogar die Studiengebühren übernehmen. Du profitierst von guten Studien- bedingungen, da Privathochschu- len und Berufsakademien häufig duale Studiengänge anbieten. Beim ausbildungsintegrierenden dualen Studium sparst du Zeit, da du parallel eine Ausbildung ab- solvierst und in etwa 3-4 Jahren beide Abschlüsse erhältst. Nachteile eines dualen Studiums: Die Studienzeit ist meist stres- sig, da du lange Wochenen- den, Überstunden, hohen Lern- aufwand in der Prüfungsphase und ständige Wechsel zwischen Betrieb, Uni und Berufsschule hast. Du hast meist auch keine Semesterferien, sondern erhältst Urlaubsanspruch wie bei einer Festanstellung. Du musst dich zu Beginn des Studiums schon für einen Karriereweg entschei- den, was wenig Zeit zur Selbst- findung und zur Erforschung an- derer Fachbereiche lässt. Da der Arbeitgeber Zeit und Geld in das Studium investiert, ist es kompli- zierter, den Studiengang zwi- schendurch zu wechseln. Allgemeine Informationen zum normalen Studium Im Gegensatz zum dualen Stu- dium besuchst du das normale Studium in Vollzeit an der Fach- hochschule oder Universität. Du besuchst Vorlesungen und Seminare und erledigst Haus- aufgaben. Während der Prü- fungsphase wiederholst du das Gelernte und schreibst selbstän- dig Arbeiten über bestimmte The- men. Hier die wichtigsten Vorteile: Flexibilität: Du musst dich nicht sofort auf einen bestimmten Beruf festlegen und kannst Einblicke in verschiedene Bereiche erhalten. Niedrigere Arbeitsbelastung: Die automatische Doppelbelastung eines dualen Studiums fällt weg. Vertiefte Theorie: Da du dich komplett auf die theoretische Seite deines Faches konzent- rierst, kannst du oft mehr in die Tiefe gehen. Allerdings gibt es auch Nach- teile eines Vollzeitstudiums: Wenig Struktur: Du musst alles selbst organisieren und bist in vielen Punkten auf dich allein gestellt. Keine fachbezogene Verdienst- möglichkeit: Du hast als unqualifizierte Bewer- ber*innen selten die Chance, be- reits Erfahrung in deinem Fach- gebiet zu sammeln. Wenig Praxisbezug: Die wenigsten Vollzeitstudien- gänge enthalten praktische An- wendungsmöglichkeiten für die gelernte Theorie.
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