piste Schwerin 02/2022
SPORT 34 SPORT | PISTE.DE Mit Femke Stoltenborg und Indy Baijens hat der SSC Palmberg Schwerin in dieser Spielzeit 2 Holländerinnen an Bord, die sich in diesem Doppelinterview ein wenig näher vorstellen. Für die 30-jährige Femke, den volley- ballerischen Wandervogel der Mannschaft, ist es die zweite Saison in Schwerin, die erste als Kapitänin. Nach Stationen in Deutschland, Italien, Polen und Rumänien kehrte die sympathi- sche Zuspielerin im Jahr 2020 in die Volleyball Bundesliga zurück und feierte mit dem SSC bereits einen Pokal- und Supercupsieg. Mit ihren 20 Jahren kann auch Indy Baijens mit einer Spielzeit in Frankreich und einer weite- ren in Polen bereits auf ein paar Auslandserfahrungen zurück- schauen. Ob sich beide Spiele- rinnen in Schwerin wohlfühlen, was sie trotz der 10 Jahre Alters- unterschied voneinander lernen können und warum die hollän- dische Nationalmannschaft für beide einen besonderen Wert hat, erzählen sie uns in diesem Gespräch. Im letzten Interview waren mit Lindsey und Symone bereits zwei Landsfrauen im Fokus, die sich bei Auswärtsfahrten ein Zimmer tei- len – ihr auch! Ist das Zufall oder gewollt und ist es ein Vorteil, sich mit jemandem im Team in seiner Muttersprache verständigen zu können? Femke Zu Saisonbeginn finden sich die Roomies für die Aus- wärtsfahrten und da haben wir uns einfach füreinander entschei- den und bisher klappt es sehr gut. Wir lernen uns dadurch noch bes- ser kennen. Da Holländisch dem DOPPELINTERVIEW MIT FEMKE UND INDY SSC PALMBERG SCHWERIN Deutschen so ähnlich ist, verste- hen uns viele Teamkolleginnen, wenn wir auch auf dem Feld oder in der Umkleide mal eine Kleinig- keit auf Holländisch besprechen. Indy Ich bin sehr froh jemanden im Team zu haben, der Hollän- disch spricht. Es macht es in man- chen Momenten, wenn es mal schnell gehen muss, deutlich ein- facher und sobald wir bei Aus- wärtsfahrten im Hotel angekom- men sind, sprechen wir natürlich nur Holländisch, alles andere wäre irgendwie komisch. Für Indy ist es die erste Sai- son in Schwerin, für Femke be- reits die zweite. Was macht diese Saison für Euch beson- ders und wo geht die Reise des SSC noch hin? Indy Für mich ist es das erste Mal in der Volleyball Bundesliga, was natürlich sehr aufregend und spannend ist. Gleichzeitig merke ich, dass ich mich im Vergleich zu meinen Spielzeiten in Frank- reich und Polen in Schwerin um einiges wohler fühle, weil ich die Sprache, die um mich herum ge- sprochen wird, verstehe. Dadurch kann ich viel mehr interagieren und weiß einfach, was um mich herum passiert, das ist ein großer Unterschied. Als Mannschaft hat- ten wir einen sportlich schwieri- gen Start zu Beginn der Saison, doch aktuell haben wir viele Er- folgserlebnisse, die unsere harte Arbeit belohnen und ich hoffe, wir können so weitermachen. Femke: Für mich ist es eine be- sondere Saison, weil ich die Be- ziehungen zu den Personen, die ich bereits kenne, noch vertiefen kann und dafür bin ich sehr dank- bar. Gleichzeitig bin ich in mei- ner ersten Saison als Kapitänin in einer neuen Rolle und auch wenn das für mich kein großes Thema ist, versuche ich, mich immer gut ums Team zu kümmern. Ich habe das Gefühl, wir haben uns als Team sehr gut gefunden und es hat „klick“ gemacht, sodass ich glaube, dass wir auch gegen die starken Mannschaften im Rest der Saison und den Play-Offs noch viel erreichen können. Mit Euch beiden treffen mit 30 Jahren die erfahrenste und mit ge- rade einmal 20 die jüngste Spie- lerin aufeinander. Könnt ihr Euch ergänzen und voneinander ler- nen? Indy Femkes Erfahrung ist toll. In schwierigen Momenten im Spiel weiß sie einfach immer genau, was sie sagen muss, um alle zu beruhigen oder nach vorn zu pu- shen. Es ist sehr hilfreich, eine so erfahrene Spielerin im Team zu haben, die genau wenn wir es brauchen, die richtige Energie geben kann. Das ist besonders für ein junges Team wie unser Gold wert. Sie gibt mir Feedback im Training und ich lerne viel von ihr. Femke Ich versuche mit mei- ner Erfahrung vor allem für die Mannschafft da zu sein. Wenn wir ein heikles Thema haben, was zum Beispiel beim Trainer an- gesprochen werden muss, über- nehme ich die Verantwortung und gehe zu Felix. Gleichzeitig teile ich meine Erfahrung gern, wenn jemand Probleme mit einer Situation hat, versuche ich Wege
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