piste Schwerin 12/2021

SPORT PISTE.DE | SPORT 55 Frage 1: Lea, Patricia, ihr teilt euch bei Auswärtsspielen ein Hotelzimmer – beschreibt doch mal den Ablauf nach Check-In im Hotel, habt ihr eine beson- dere Routine, was gibt es zu essen, wann geht ihr schlafen? Lea: Nach der Ankunft im Hotel beziehen wir meistens erstmal das Zimmer, dann gibt es etwas zu Essen und je nach Uhrzeit eine Aktivierung oder noch ein komplettes Volleyballtrai- ning. Oft kommt dann noch eine Stunde Videoanalyse dazu und dann ist der Tag ganz gut aus- gelastet. Wir versuchen vor dem Spieltag immer zeitig im Bett zu sein, um 23.00 Uhr ist das Licht aus. Patricia: Zum Essen geht es meistens ans Buffet – da ist dann für jeden etwas dabei, Kohlen- hydrate und Gemüse aber auch mal ein Nachtisch, da ist unser Co-Trainer Martin immer der schnellste Frage 2: Über welche Themen redet ihr, wenn die Tür geschlos- sen ist? Geht’s da viel um Volley- ball? Lea: Eher weniger, wir versu- chen schon bewusst mal über etwas anderes zu sprechen, viel Privates und auch das Thema Jungs wird ausgiebig bespro- chen, typisch Mädchen eben. Patricia: Wir tauschen uns natürlich über das Training aus und diskutieren das anstehende Spiel, aber sprechen auch viel über unseren normalen Alltag, unsere Familie, Freunde und alles was uns bewegt. Frage 3: Man entwickelt doch sicher über die Saison hinweg eine besondere Verbindung, be- schreibt mal Euren Zimmerpart- ner in 4 Worten: Patricia: Puh, 4 Adjektive sind schwierig. Zu Lea fällt mir als erstes sympathisch ein. Wir haben immer etwas zu Lachen und ich kann mit ihr über alles sprechen. Wir haben ein sehr vertrautes Verhältnis Lea: Patti ist sehr offen, ehrlich, fröhlich und ein lebensfroher Mensch. Frage 4: Ihr seid, allein in der Hauptrunde der Bundesliga, über 12.000 km mit dem Bus unterwegs – wie verbringt ihr die Zeit? Lea: Ich nehme mir immer vor, produktiv zu sein und zumindest am Anfang der Fahrt etwas für die Uni zu machen. Dann gibt es meistens einen Mittagsschlaf oder einen Film, Musik hören, Buch lesen. Manchmal sitzen wir auch einfach eine Stunde und erzählen miteinander. Patricia: Oft telefonieren wir auch mit Freunden oder Familie, dazu kann man die Zeit super nutzen. Und gesnackt wird na- türlich auch! Frage 5: Wie geht ihr mit Aus- wärtsniederlagen um, bei Heim- spielen hat man ja oft Freunde und Familie dabei und kann schnell nachhause, auswärts sitzt man stundenlang im Bus? Patricia: Meistens essen wir di- rekt nach dem Spiel und dann gibt es entweder in der Halle oder im Bus eine Besprechung. Danach geht dann jeder unter- schiedlich mit der Situation um. Entweder man geht das Spiel für sich nochmal durch oder diskutiert es in der Gruppe ge- meinsam. Eigentlich finde ich es schön, wenn man bei Aus- wärtsfahrten nach dem Spiel zusammensteht, egal ob Sieg oder Niederlage, man geht da gemeinsam durch und nicht al- lein. Bei Heimspielen geht jeder schnell seinen eigenen Weg. Lea: Jeder hat sein eigenes Re- zept, es gibt die Teamkollegin- nen, die das Spiel noch gemein- sam auswerten, andere lenken sich mit einem Film ab oder tele- fonieren mit zuhause. So kriegt man die Rückfahrt schnell rum. Frage 6: Habt ihr eine Lieb- lingsauswär t sf ahr t? Und warum? Lea: Potsdam, das liegt zum einen an der kurzen Fahrzeit aber vor allem an dem leckeren Milchreis, den es dort im Hotel IMMER als Nachtisch gibt, dar- auf freue ich mich jedes Mal. Patricia: Beim Milchreis schließe ich mich an, aber es liegt auf der Hand, dass meine Lieblingsfahrt, die nach Dres- den ist. Dort bin ich zuhause und freue mich, wenn ich meine Fa- milie sehen kann. Frage 7: Genug zu den Aus- wärtsreisen des SSC - wohin soll Euch Eure ganz persönliche Zu- kunftsreise führen? Lea: Ich möchte gern den Blick auf das Studium nicht verlieren und so schnell wie möglich mei- nen Bachelor machen. Sportlich will ich beim SSC den Schritt in Richtung Starting Six schaffen und den Fokus ganz auf Schwe- rin legen. Patricia: Ich möchte dieses Jahr nutzen, um weiterhin viel zu lernen und von dem hohen Trainingsniveau und der Pro- fessionalität hier zu profitieren. Es kann natürlich sein, dass ich, um mehr Spielanteile zu be- kommen, hier weggehen und anderswo Erfahrung sammeln muss. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, immer wieder nach Schwerin zurückzukommen, da ich mich hier sehr wohl fühle. Nebenbei habe ich ein Psycho- logie-Studium angefangen und merke, dass es mir sehr guttut, etwas Neues zu lernen, was nichts mit Volleyball zu tun hat. Frage 8: Und wohin geht der nächste Urlaub? Lea: Eigentlich haben wir vor nicht allzu langer Zeit darüber gesprochen, auch einmal zu- sammen Urlaub zu machen. Vielleicht außerhalb von Eu- ropa, Bali oder so. Patricia: Ich könnte mir einen Urlaub am Meer super vorstel- len, in netter Gesellschaft – und im Doppelzimmer mit Lea natür- lich.

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