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PISTE.DE
LIFESTYLE |
MR. & MRS. 2016
Die Hochzeitswelt hat eigene
Regeln und Gegebenheiten,
mit denen man sich vorab –
völlig zu recht – noch nicht
beschäftigt hat. Hier kom-
men 10 Punkte für euch:
1. Einige Locations sind auf
zwei Jahre im voraus ausge-
bucht.
Die beliebte Gutshaus-Scheune
mit Übernachtungsmöglichkeiten,
das Hotel mit dem schönsten Elb-
blick oder das Loft mit dem besten
Panorama – heiß begehrt! Einfa-
ches Beispiel: Laut Statistikamt
Mecklenburg Vorpommern haben
2013 in MV 10269 Paare gehei-
ratet! Gefeiert wird größtenteils
am Wochenende und in den Som-
mermonaten, da kann es dann
schon mal eng werden mit der Bu-
chung. Deshalb gleich am Anfang
der Hochzeitsplanung mit der Lo-
cationsuche beginnen.
2. Dienstleister übrigens
auch.
Die guten Dienstleister sind mei-
stens schon recht früh weg. Also
nicht in Urlaub, sondern einfach
ausgebucht. Ob Hochzeitsplaner,
Fotograf, DJ, Visagistin und ande-
re Gewerke, alle können an ei-
nem Samstag nur eine Hochzeit
bedienen. Deshalb auch hier lie-
ber frühzeitig mit eurem konkreten
Hochzeitstermin anfragen.
3. Bei den ersten Angeboten
werdet ihr ungläubig mit
dem Kopf schütteln, später
gewöhnt ihr euch an die
Preise.
Und liebe Bräute, den Satz mit
dem “Kaum sagt man Hochzeit,
kostet alles 100 Euro mehr”, den
dürft ihr vielleicht einmal sagen.
Und danach bitte nie wieder. Ihr
wollt, dass euer Hochzeitstag per-
fekt wird? Eure Dienstleister auch!
Und deshalb geben sie sich für
Hochzeiten auch besondere Mü-
he. Da stecken in einem richtigen
Brautstrauß einfach viel mehr Blu-
men als in einem lockeren Deko-
Sträußchen. Da werden die Bilder
alle tagelang bearbeitet, damit
Brautpaar und Gäste richtig gut
aussehen. Qualität kostet. Zu hei-
raten ist etwas besonderes, spart
nicht am falschen Ende.
4. Du wirst tatsächlich einen
Ordner brauchen.
Am Anfang der Hochzeitsplanung
sammeln sich vielen Unterlagen
an- viele Bräute kapitulieren –
aber alles gar nicht so schlimm.
Wenn ihr keinen Hochzeitsplaner
habt, geht ihr in den Bürobedarf
und gestaltet euren eigenen Hoch-
zeitsordner.
5. Wenn ihr eure eigene
Hochzeitstorte mitbringen
wollt, kostet das Tellergeld.
Bei Alkohol Korkgeld.Da hat man
dann die perfekte Location gefun-
den und dann gibt’s da keine Tor-
te! Jedenfalls keine Hochzeitstor-
te. Aber das ist ziemlich normal,
denn die traumhaften mehrstöcki-
gen Tortenwunder stammen von
Patisserien und leidenschaftlichen
Kuchenmachern. Wenn ihr eine
extern bestellte Hochzeitstorte ser-
vieren wollt, müsst ihr pro Teller
eine bestimmte Summe zahlen.
Gleiches gilt auch beim Thema Al-
kohol. Wer die eigenen Flaschen
von Onkel Jeans Weingut aufti-
schen möchte, muss ein entspre-
chendes Korkgeld entrichten.
Und wo wir gerade beim Geld
sind, Hussen! Eine weiße Hülle für
einen Stuhl kostet nämlich richtig
Geld. Man kann meistens nie ver-
nünftig die Beine darunter schie-
ben, sie muss ja auch jedes Mal
gereinigt und wieder auf den
Stuhl gezogen werden. Es ist ge-
rade ganz spannend zu sehen,
dass aktuell die typischen ameri-
kanischen Hochzeitsstühle hierzu-
lande im Kommen sind.
6. Brautkleider haben eine
Lieferzeit von mehreren Mo-
naten.
Manchmal muss es beim Heiraten
ganz schnell gehen – und dann,
ist das Traumkleid weg! Bezie-
hungsweise nicht so schnell liefer-
bar. Brautkleider, die ihr in Ge-
schäften anprobiert, sind
Anprobe Muster der Kleider, die
im Anschluss extra für euch in Auf-
trag gegeben werden. Durch-
schnittlich könnt ihr mit einer Lie-
ferzeit von vier Monaten rechnen.
Erkundigt euch vorab, ob ein Sa-
lon Kleider direkt von der Stange
verkauft oder auf Lager hat.
7. Einen Hochzeitsplaner
könnt ihr auch nur für Teilbe-
reiche eurer Planung enga-
gieren
.
Denn falls ihr beispiels-
weise Hilfe bei der Locationsuche
benötigt, könnt ihr diesen Punkt
mit einem Hochzeitsplaner ange-
hen. Habt keine Angst, heutzuta-
ge gibt es die praktische Möglich-
keit einer Teilorganisation, es
schnüren euch die Hochzeitspro-
fis ganz individuelle Bausteine für
eure Hochzeit.
8. Man kann nie genug Puf-
fer am Hochzeitstag einpla-
nen.
Irgendwann hängt jeder mit der
Zeit hinterher! Wirklich! Egal, wie
durchgetaktet euer Ablaufplan
auch sein mag, dann gratuliert
Tante Inge einfach mal gefühlte
10 Minuten und schon verlängert
sich der ganze Sektempfang. Al-
les halb so wild! Plant euch ein-
fach an verschiedenen Stellen im
Tagesablauf einen zeitlichen Puf-
fer ein, dann läuft auch alles wei-
tere ganz entspannt.
9. Das schöne Foto mit den
Mädels, dem Sekt und dem
Brautkleid?
Das ist meistens gestellt.
Mon dieu, aber das ist die Wahr-
heit! Der Hochzeitsmorgen kann
leicht etwa wuselig werden, alle
sind ein bisschen nervös, ganz
normal. Dann nehmt euch doch
einfach 5 Minuten Zeit für ein ge-
stelltes Freudinnen-Foto – super Er-
innerung! Und danach kann der
Hochzeitsfotograf dann wieder
ganz unauffällig seine Reportage
eures Hochzeitstages weiter foto-
grafieren.
10. Profi-Hochzeitsfotos sind
einfach die beste Erinnerung
und ihren Preis wert.
Wo wir ja gleich beim Thema wä-
ren: Hochzeitsfotografen sind den
Männern immer zu teuer. Ich ken-
ne keinen einzigen Bräutigam,
der das nicht am Anfang gesagt
hätte. Und ich kenne auch keinen
einzigen Bräutigam, der später
nicht gesagt hat: “Jaja, Du hattest
ja recht. Sind super geworden.”
Eins ist sicher: Egal wie viele eu-
rer Freunde eine Spiegelreflexka-
mera besitzen und auch wenn sie
immer so schöne Bilder aus dem
Urlaub posten, Hochzeitsfotogra-
fie ist eine ganz andere Nummer!
Da muss einfach ein Profi ran.
PUNKT.
H E I R A T E N M I T
H O C H Z E I T S P L A N E R
T I P P S V O N H O C H Z E I T S P L A N E R I N
A N N E - K A T R I N D Ä H N