piste Rotsock August 2015 - page 25

LIFESTYLE
PISTE.DE
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Jede Frau kennt das: Es gibt „shop-
pen“, was grundsätzlich auch Spaß
macht, wenn nicht ein nörgelndes, ge-
nervtes und gelangweiltes Etwas neben einem hertrottet, jenes, dass
wirklich Spaß macht, weil man seinen im
Schrank befindlichen Schuhen ein neu-
es Geschwisterchen kaufen kann.
Oder Dinge kauft, die die Woh-
nung schöner machen, was ER
natürlich überhaupt nicht nach-
vollziehen kann und es gibt
„shoppen“. Diese Art von shop-
pen, wo man sich zusammen mit an-
deren, nach einem Zehn-Stunden-Ar-
beitstag nicht mehr so gut riechenden und
schlecht gelaunten Menschen durch einen viel zu kleinen
Supermarkt drängelt um dann die Lebensmittel für die kom-
mende Woche zu kaufen. Nachdem ER mich also bereits
zum dritten Mal fragt, ob wir diese Woche endlich mal Ein-
kaufen wollen, gebe ich entnervt auf. An der Eingangstür
dann das erste Problem: Kein Parkplatz. Im Supermarkt das
nächste: ER hat natürlich das Leergut vergessen, Problem
drei: Natürlich gibt es keinen Einkaufszettel. So stehen wir al-
so wie jede Woche in unserem Supermarkt des Vertrauens
und rätseln, was leer sein könnte, was demnächst leer sein
wird und was wir denn die ganze Woche über essen wol-
len. Nachdem wir also geschlagene zehn Minuten über
dieses Fragen grübeln, bin ich so richtig genervt, hetze wie
von der Tarantel gestochen durch den Supermarkt und
schmeiße einfach alles in den Korb, was mir in den Weg
kommt, irgendwie kann man die Sachen bestimmt gebrau-
chen ...
[Nadine Klein]
Es ist ein Phänomen, welches ich bei
meiner besseren Hälfte nun schon seit
Jahren beobachte. Es gibt einen Unter-
schied zwischen „shoppen” (was man auch mit „einkaufen” aus
dem englischen Übersetzen könnte ...) und „einkaufen gehen”.
Während SIE also stundenlang, und ausnahmsweise übertreibe
ich wirklich nicht, während SIE also stundenlang in Schuhge-
schäften nach einem passenden Paar suchen kann,
damit sich die restlichen 286 Paare zu hause ja
auch nicht langweilen, gehört
zum wöchentlichen „ein-
kaufen” jedesmal ein
Kampf wie David ge-
gen Goliath. Beson-
ders schön zu beob-
achten, wenn wir
beispielsweise im Ost-
see Park bummeln. Es gibt
Schuhläden, Klamottenläden,
Krimskramsläden - und davon jede Menge.
Trotte ich also stundenlang mit ihr durch diverse Lä-
den, ist IHR Universum völlig im Gleichgewicht. Er-
wähne ich, dass wir vielleicht gleich noch im Super-
markt ein paar Dinge mitnehmen können, ist es, als
öffne jemand die Büchse der Pandora. Shoppen ist
dann doof, einkaufen sowieso und SIE möchte jetzt
nach Hause. Als ob es mir Spaß macht, mich zwi-
schen Einkaufswagen, schreienden Kindern
und genervten Verkäuferinnen auf die Jagd
nach Lebensmittel zu begeben. Aber das ist
sowieso eine ganz andere Geschichte ...
[Tom Zerbe]
Männer und Frauen passen zusammen. Finden zumindest
die Redakteure Nadine Klein & Tom Zerbe. Jeden Monat
widmen sich die beiden kleinen Problemen aus dem All-
tag. Diesen Monat:
„SHOPPEN VS. EINKAUFEN”
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