piste Rostock April 2015 - page 42

IM GESPRÄCH MIT
ROLAND KAISER
piste: Wie wu
̈
rden Sie das Phä-
nomen beschreiben, dass die jun-
gen Generationen stets Ihre Kon-
zerte besuchen, wo andere in
Ihrer Branche es schwer haben,
die Jugend fu
̈
r sich zu begei-
stern?
Roland Kaiser: Es ist ja nicht nur
bei mir so. Sie gehen ja auch zu
den Konzerten von Helene Fi-
scher - und das in großen Men-
gen. Ich glaube, dass es eine Hin-
wendung der jungen Menschen
zur eigenen Sprache und auch
der musikalischen Umsetzung
gibt.
Sie sind regelmäßig zu Konzer-
ten in unserem Land unterwegs.
Was gefällt Ihnen besonders an
MV und wo verweilen Sie gerne
auch mal ein paar Tage?
Ich bin Hobbypilot, fliege also
auch sehr gerne. Als endlich die
Möglichkeit bestand, MV u
̈
ber-
fliegen zu können, habe ich dies
sofort gemacht. Ihr Land ist wirk-
lich wunderschön und ich mag es
sehr gerne. Ein herrliches Ur-
laubsland.
Was verbindet Sie denn beson-
ders mit Rostock?
In Rostock war eines meiner er-
sten Konzerte in der damaligen
DDR und es war fu
̈
r mich eine un-
begreifliche Begeiste-
rung, die damals
auf
mich zuströmte - das war un-
glaublich. Das hat sich dann ge-
halten und ich bin nach wie vor
sehr gerne in dieser Stadt.
Auf was können sich die Besu-
cher auf dem Konzert freuen?
Es wird eine Mischung aus den
Songs vom neuen Album, den
großen Hits und Musik von Kolle-
gen, die ich genauso gerne spie-
le wie meine eigene Musik. Las-
sen Sie sich einfach u
̈
berraschen.
Welcher ist Ihr persönlicher Lieb-
lingssong auf dem neuen Album?
Da gibt es eine ganze Reihe! „Ich
bereue nichts“ zum Beispiel oder
„Als ich noch Single war“ – zwei
wirklich gute Songs.
Wie war es fu
̈
r Sie, ein Album zu
singen, auf dem nicht einer der
Songs aus eigener Feder stammt?
Neu und gut, weil ich mal Auto-
ren ranlassen wollte, die nicht so
nahe an mir dran sind und schon
gar nicht so nah wie ich selbst.
Das soll beim neuen Album ruhig
genauso sein.
Wozu können Sie persön-
lich nicht „Nein“ sagen?
Zu Su
̈
ßigkeiten Nein
zu sagen fällt mir
schwer.
Wir wollen auch kurz mal Roland
Kaiser privat kennenlernen. Kön-
nen Sie eigentlich kochen?
Ich wu
̈
rde sagen, dass ich das Es-
sen erwärmen kann - kochen
wu
̈
rde ich das nicht nennen.
Als Kind wollten Sie sein wie... ?
Als ganz kleines Kind wollte ich
so sein wie Winnetou, da habe
ich viel Karl May gelesen und ich
wollte immer so sein wie der
Sohn des Häuptlings, das war im-
mer mein Traum. Ich war nie ei-
ner der sich den Weißen zu-
gehörig gefu
̈
hlt hat, ich
war immer der Indianer
im Herzen.
Haben Sie sich selbst
schon mal gegoog-
let?
Meine Frau macht
das hin und wie-
der.
Ich selber eigentlich kaum, höch-
stens wenn ich mal nach aktuellen
Neuigkeiten schauen möchte.
Haben Sie eine persönliche Bot-
schaft fu
̈
r unsere Leser?
Selbstverständlich! Ich freue mich
auf alle meine Konzertbesucher
und bin mir sicher, dass wir ge-
meinsam einen wundervollen
Abend erleben werden.
Roland Kaiser ist am 30. April in
der Stadthalle Rostock.
Das Interview führten Caro Sternhagen
und Tom Zerbe
KULTUR
| INTERVIEW
„Als Kind wollte ich sein
wie Winnetou.”
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