Seite 42 - Piste HRO Juni 2013

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042
PISTE.DE
Ich muss es tatsächlich zu-
geben. Auch wenn es mir
wirklich schwer fällt, aber
SIE hat recht. Ja, SIE. Wie
kommt
´
s? Ganz einfach, ich
brauche länger, um mich fertig
zu machen als SIE - glaubt SIE zu-
mindest. Dabei rede ich nicht da-
von, dass ich im Bad nach 15 Minu-
ten fertig bin, inklusive duschen, versteht
sich. Während ich also darauf warte, dass
Sie sich im Bad zurecht macht, fallen mir während
der Wartezeit noch tausend Dinge ein, die ich doch
noch erledigen kann.
Ein
e Folge Simpsons im TV gucken, die Spül-
maschine ist fertig - ach räum ich fix aus. Wäsche könnte ich auch
noch abnehmen oder oder oder ... während ich also irgendwas im
Haushalt erledige, vergesse ich dann in der Tat schon mal, dass sie
nach geschlagenen 1 1/2 Stunden ausm Bad kommt, fix und fertig
ist und innerhalb von zwei Minuten los möchte. So schnell schaff ich
es noch nicht mal, ein Schuh anzuziehen, geschweige denn, mir
´
ne Jacke überzuwerfen. Das Ende vom Lied? Gewitterwolken
brauen sich zusammen und das Donnerwetter endet mit: „Immer
muss ich auf dich warten.“ Das ich gerade den halben Haushalt ge-
schmissen habe und es eigentlich nur gut gemeint habe, prallt ein-
fach so ab. Was sagt uns das? Beim nächsten Mal rühre ich keinen
Finger, sitze 70 Minuten fix und fertig da und warte auf SIE - um mir
dann anzuhören, dass ich in der ganzen Zeit ja wenigsten mal was
Sinnvolles hätte machen können. Aufräumen oder absaugen. Statt-
dessen sitze ich nur sinnlos rum ... Klar, dass Sie nicht verstehen
kann, warum ich mir ein Grinsen nicht verkneifen kann ...
[
Tom Zerbe]
Im Namen aller Frau-
en freue ich mich es
endlich mal zu sagen:
ER braucht länger um sich
fertig zu machen als ich. Ja
es ist wahr! Wir wollen los - der
Grund oder das Ziel spielt dabei
keine Rolle, denn es endet immer
gleich. Ich schmeiße ihn nach angemessener
Zeit aus dem Bad, was aussieht, als ob er die
Schlacht von Waterloo nachgespielt hat. Also, erstmal die Überflutung
beseitigen, bevor ich mich in Ruhe fertig mache. Da ich ihn ja kenne, las-
se ich mir dabei natürlich Zeit. Nach eineinhalb Stunden gucke ich aus
dem Bad insWohnzimmer und was sehe ich? ER sitzt IMMERNOCH im
Bademantel vorm Fernseher, sieht mich und beginnt hektisch mit dem
Finger in der Cremdose herumzustochern. Jetzt! Ich stehe fix und fertig
da - es fehlen nur noch meine Schuhe. Nichts hat er geschafft. Das Ge-
schirr vom Frühstück? Steht noch genau so auf dem Tisch - als wäre es
ein Denkmal oder Stillleben, was man ja nicht anfassen darf. Die Krü-
mel auf dem Fußboden sind nicht etwa im Staubsauger verschwunden,
nein, die freunden sich gerade mit den Staubflusen an, die er seit Tagen
ebenfalls großzügig übersieht und über die man eigentlich schon stol-
pern müsste. Von all diesen Dingen mal abgesehen schießt ER dann
wirklich den Vogel ab, als er das ungebügelte Hemd aus dem Schrank
holt ... Keine Frage, das wir mal wieder zu spät zum Brunchen kommen
und was höre ich da für Kommentare: „... jaja, Frauen und pünktlich ...“
Komm du mir mal nach Hause Freundchen!
[
Nadine Klein]
SIE SAGT
ER SAGT
Männer und Frauen passen zusammen. Finden
zumindest die Redakteure Nadine Klein & Tom
Zerbe. Jeden Monat widmen sich die beiden klei-
nen Problemen aus dem Alltag. Diesen Monat:
FERTIG MACHEN