Der Austausch von Waren und Dienstleistun-
gen ist ohnehin die Urform der Marktwirt-
schaft, bevor das Geld als Äquivalent erfun-
den wurde. Kein Wunder also, dass in
Zeiten von Finanzkrisen und chronischem
Geldmangel der Tauschhandel immer wie-
der auf’s Neue erblüht. Für mittelständische
Unternehmen ergeben sich hier viele direkte
Handelsmöglichkeiten nach dem Prinzip:
Gibst du mir, geb ich dir oder auch eine
Hand wäscht die andere.
„
Anstatt für die Einkäufe Geld und Zinsen
auszugeben, erledigen Teilnehmer der Deut-
schen Kompensation Ihre Einkäufe mit dem
sogenannten DKG-Euro – verdient durch Ver-
käufe Ihrer eigenen Waren und/oder Lei-
stungen, Ihrer überschüssigen Bestände oder
freien Kapazitäten...“ beschreibt Stephan
Michalek das DKG- System. Er beriet in den
letzten Jahren deutsche Logistikunternehmen
und übernimmt nun mit einer Geschäftsstelle
der Deutschen Kompensationsgesellschaft
mbH die Entwicklung dieses Systems in M-V.
Weiter berichtet er: „Rostock ist meine Hei-
matstadt. Angeblich kommt in Mecklenburg
ja alles 100 Jahre später, da liegen wir gut
im Plan. Unsere Schweizer Kollegen sind im-
merhin vor 78 Jahren gestartet. Außerdem
gibt‘s überall findige Unternehmer. Wer es
geschafft hat, sein Unternehmen durch die
Unwetter der letzten Jahre zu steuern, ist
nicht engstirnig, sondern hat Erfahrung und
Motivation. Das sind die Leute mit denen ich
gerne zusammenarbeite.“ DKG Mitglieder
können also Ein- und Verkäufe komplett oder
teilweise kompensieren. Das heißt, eine Wa-
re oder Dienstleistung muss nicht komplett
bar bezahlt werden, sondern kann auf den
Kompensationskonten der beteiligten Unter-
nehmen verbucht werden. Bargeschäfte wer-
den wie immer direkt zwischen Verkäufer
und Käufer abgewickelt. Jeder DKG-Teil-
nehmer kann aber ein Kompensationskonto
eröffnen. Alle Kompensationsgeschäfte wer-
den dann über die Kompensationskonten
der Teilnehmer abge- wickelt. Verrechnungs-
einheit ist hier der schon erwähnte „DKG-
Euro“.
Wie bei allen Netz-
werken, in denen mul-
tilaterale Kompensati-
ons-, Tausch-,
Bartering- oder Bar-
tergeschäfte möglich
sind, können auch
bei der DKG Waren
und Dienstleistungen
bargeldlos einge-
kauft und verkauft
werden. Damit wer-
den die liquiden
Mittel der Mitglieds-
unternehmen ge-
schont, bzw. es
wird Liquidität über-
haupt erst aufgebaut. Al-
le DKG-Mitglieder können sowieso in direk-
ten Kontakt treten. Außerdem finden
regelmäßige Schulungs-, Informations- und
Netzwerk-Veranstaltungen statt, bei denen
sich die DKG-Mitglieder vorstellen und ken-
nenlernen können.
PRINZIP DES TAUSCHHANDELS:
EINE HANDWÄSCHT DIE ANDERE
Repräsentanz Rostock I Gellertstr. 13 I 18057 Rostock I 0381- 38 34 714 I Repräsentant: Stephan Michalek
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