piste Lübeck 10/2021

044 JOB & ZUKUNFT | PISTE.DE JOB & ZUKUNFT Fotos: 1 http://daniela-fotografie.de | 2 Yuriy Seleznev - stock.adobe.com Nur Mut. Mut beginnt im Kopf. Mal ehrlich: Wie oft hast Du das schon gehört? Gerade Eltern, Geschwistern oder auch Lehrer:innen kommen solche Sprüche gerne über die Lip- pen, während bei einem selbst Zweifel die Macht ergreifen wollen. Was als gut gemeinter Ratschlag rüberkommen soll, wirkt dann wie ein liebloser Tipp. Dabei steckt in diesen klei- nen Sätzen viel Wahrheit fürs Berufsleben. Ganz nach dem Motto: Formel statt Floskel! Wieso Formel? Dafür schauen wir uns zunächst eine Definition von Mut an. In der Psychologie sieht die zum Beispiel so aus: Mut bezeichnet ein Verhalten, bei dem man sich in eine gefah- renhaltige, mit Unsicherheiten verbundene Situation begibt. Zugegeben: Die Suche nach dem Traumjob ist nicht zu ver- gleichen mit gefährlichen Situationen wie etwa das Tauchen mit weißen Haien. Aber sich für einen Beruf zu entscheiden, eine Firma anzuschreiben oder eine Zusage zu geben, kann locker für schlaflose Nächte sorgen. Fragen wie: „Soll ich es tun oder nicht?“ oder „Was, wenn ich nicht gut genug bin?“ sind Spielverderber. Aber hier kommt ein weiterer Spruch ins Spiel: Nur, wenn wir etwas tun, finden wir auch heraus, ob es das Richtige für uns ist. Dass Mut in der Berufswelt belohnt wird, zeigen auch ent- sprechende Gründerpreise. Der LN-Innovations- und Mut- macherpreis der Lübecker Wirtschaft zum Beispiel zeichnet Start-ups aus, die den Mut hatten, ihre Kreativität und ihre unkonventionellen Ideen zu verwirklichen. In diesem Jahr durften wir mit KEY2BE.ME uns über den Gewinn freuen. https://t1p.de/5vys Hier schließt sich der Kreis: Denn in den Online Netzwerk Events und er Community von KEY2BE.ME kannst Du Dir Tipps für mehr Mut holen – von Menschen aus unterschied- lichsten Branchen mit irrwitzigen Lebensläufen. Mut ist nämlich auch eine bewusste Entscheidung: Du musst mutig sein wollen. Und mit ein bisschen Übung wirst Du merken, dass das gar nicht so schwer ist. Also: Nur Mut! FRANZISKA RAABE BERUFSWAHL STATT BERUFSQUAL 1 MEIN CHEF ICH UND DIE ARBEIT ICH RUTSCHE AUF DEM ARBEITSWEG AUS. UND NUN? Arbeitsrecht alltäglich Der Herbst wartet mit einer Menge Unannehmlichkeiten auf. Darunter: Dunkle, rutschige Wege am frühen Morgen. Nervig genug, aber wenn man auf dem Weg zur Arbeit ausrutscht – was ist dann eigentlich? Versicherungsmäßig ist das in der Regel relativ klar: Wenn man sich auf dem direkten Weg von zu Hause zur Arbeit (oder umgekehrt) ist, dann haftet die gesetzliche Unfallversicherung. Denn ein Unfall auf dem direkten Weg zur Arbeit gilt als Wegeunfall und wird damit so abgesichert. Etwas anderes ist es, wenn man auf dem Arbeitsweg noch mal kurz abbiegt, um den Einkauf zu machen oder noch mal beim Blumenladen vorbeifährt. Für den Umweg haftet die eigene Versicherung, denn das ist nicht direkt auf dem Arbeitsweg. Aber es muss ja nicht immer um die Kosten gehen, die so ein Unfall mit sich bringt. Manchmal ist das eigentliche Problem, dass man sich einfach verspätet. Und hier kommt der Chef wieder ins Spiel. Denn als Arbeitnehmer ist man ver- pflichtet, alles zu unternehmen, um pünktlich auf der Arbeitsstelle zu erscheinen. Wenn man also am Abend vorher schon merkt, dass es rutschig werden könnte, dann sollte man das am nächsten Morgen mit einrechnen und eher früher starten, um eventuelle Ausrutscher mit einzu- berechnen. Oder, dass der Bus sich verspätet. Das mag nicht ange- nehm sein, aber wer hat gesagt, dass der Herbst angenehm ist? Ansonsten gibt natürlich, wie über- all auch: Lieber vorsichtig unter- wegs sein, wenn das Wetter unbe- ständig sein. Dann kommt man pünktlich an und muss sich auch keine Gedanken machen, welche Versicherung jetzt greift. 2

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