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INTERVIEW
Er wurde inter-
national be-
kannt durch sei-
ne Rolle als
Officer Jones in der
Spielfilm-Reihe „Police Aca-
demy“ und ist seitdem un-
angefochten der erfolg-
reichste Geräusche-Imitator
der Filmgeschichte. Im No-
vember ist er nun mit seiner
Show zu Besuch in Lübeck!
piste:
Waren die Geräusche für
dich als Kind sozusagen deine
erste Sprache?
MICHAEL:
Wenn ich so darüber
nachdenke: Ja, es war meine
erste Sprache! Jedes Kind hat ei-
ne eigene Sprache, doch für mich
war es genau das, um zu kom-
munizieren. Ich habe einen Weg
gefunden, mich selbst zu unter-
halten, so hat's angefangen.
piste:
Hast du als Kind dein Ta-
lent auch zum Streichespielen
benutzt?
MICHAEL:
Ich weiß noch, dass
der Lehrer das Geräusch von
quietschender Kreide auf der Ta-
fel nicht mochte [Quietschen]. Er
meinte immer, er bräuchte neue
Kreide. Aber beim achten Mal
habe ich Ärger bekommen. Aber
die Male davor hat er sich immer
neue Kreide besorgt.
piste:
Was haben die anderen
Kinder von deinem Talent gehal-
ten?
MICHAEL:
Ich hatte nicht viele
Freunde. Sie dachten nur, ich wä-
re seltsam. Alles, was nicht kon-
form geht oder wie alles andere
aussieht, wurde schnell ausge-
grenzt. Aber das ist o.k. Jetzt ha-
be ich diese wundervolle Karrie-
re! Deshalb berührt mich das
recht wenig. Für mich war es ein-
fach eines meiner Spielzeuge.
Man kann es am besten so be-
schreiben. Wenn die größeren
Kinder dich geärgert haben, was
machst du? Du wartest bis zum
Ende vom Schultag. Wenn sie
hinter der Schule hocken und
Zigaretten rauchen. Und dann
machst du das „Wütender-Rott-
weiler-kommt-um-die-Ecke-Ge-
räusch“ und schlägst sie in die
Flucht!
piste:
Wie überwindest du die
Sprachbarriere in anderen Län-
dern?
MICHAEL:
Musik ist universell.
Und Comedy ist universell. Wenn
etwas lustig ist, dann ist es lustig!
In jeder Sprache.
piste:
Wie bekommst du Inspi-
rationen für deine Shows?
MICHAEL:
Ich höre zu! Auf Rei-
sen wie jetzt auf Tour höre ich
einfach auf alle Geräu-
sche um mich her-
um. Jede Stadt
hört sich an-
ders an, ein-
zigartig. Ich
lausche viel.
Ich bin wie-
der in der
Schule. Ich
lerne viel und
es ist großartig.
piste:
Hat dich dein
Talent auch schon mal in Gefahr
gebracht?
MICHAEL:
Ich habe es immer
dazu benutzt aus Gefahr heraus-
zukommen! Du setzt dich einfach
auf dein Pferd und reitest weg!
[
Hufgeräusche]
piste:
Du hast unter anderem in
dem Film Spaceballs mitgespielt.
Wie war das?
MICHAEL:
Es war ein großer
Spaß, ein Teil dieses Films zu
sein! Bei Mel Brooks dabei zu
sein, war großartig. Für meine
Szenen brauchte ich eigentlich
nur zwei Tage da zu sein, aber ich
war zwei Wochen dabei, weil Mel
Brook jeden einfach dabehielt.
Das war eine tolle Erfahrung, ein-
fach dazusitzen und Mel Brooks
beim Verrücktsein zuzusehen. Er
war echt ein cooler Typ.
piste:
Ro-
beat ist ein
junger Beat-
boxer, der dein
Vorprogramm sup-
portet. Was hältst du von
dem jungen Künstler?
MICHAEL:
Robeat ist ein guter
junger Mann, er ist großartig. Er
hat großes Potential, er wird es
weit bringen.
piste:
Was magst du an
Deutschland?
MICHAEL:
Ich mag Deutsch-
lands Originalität. Es ist einzig-
artig. Deutschland hat seine ei-
gene Kultur und Identität und
das ist toll.
piste:
In jüngster Zeit spieltest
du vier Wochen im schottischen
Edinburgh und gerade zwei Wo-
chen in Kapstadt. Wie sind die
Reaktionen der Zuschauer?
MICHAEL:
Fantastisch! Die Zu-
schauer haben die Darbietungen
bewertet und ich wurde unter die
Top6 der beliebtesten Shows ge-
wählt. Das haben wir gut ge-
macht. Wir haben 4 von 5 Ster-
nen bekommen. Jedem hat ge-
fallen, was ich gemacht habe.
Ganz viele schließen die Augen
und hören einfach nur, was ich
mache. Ich bin sehr dankbar für
die Reaktionen und dass wir diese
Show haben.
piste:
Wenn du an Deutsch-
land denkst, was kommt dir da
in den Sinn?
MICHAEL:
Ein Dankeschön!
Denn als ich angefangen habe in
Deutschland zu arbeiten – das
war so 19hundertirgendwas – da
war ich in Shows wie „Wetten
dass“ und der „Große Preis“, ich
war bei Rudi Carrell und ich habe
3
Filme hier gedreht. Es war gut!
In einem Thomas Gottschalk-
Film zu sein, ist ein großer Spaß.
piste:
Danke für das schöne In-
terview und wir freuen uns dich
am 29. November in der MuK zu
sehen und vor allem zu hören!
Interview: Sabrina Heuer (
heuer.de), Fotos:
MICHAEL WINSLOW
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