THEATER & TANZ |
KULTUR
KONTEXT
MEXIKO
TANZ, PERFORMANCE UND DISKURS
1. - 5. MÄRZ | KAMPGNAGEL
Im Kontext Mexiko präsentiert Kampnagel aktuelle Produktionen mexikani-
scher Künstler und setzt sich mit dem Land als Habitat, als kulturellem wie
politischem Raum auseinander. Die schwierige sozialpolitische Situation und
die alltägliche Gewalt im „Transitland“ Mexiko, das aufgrund seiner geogra-
phischen Lage sowohl Passage für illegale Waren als auch für Flüchtende ist,
wird dabei ebenso zum Thema wie die hybride Kultur des Landes mit ihren
verschiedenen indigenen, kolonialen und zeitgenössischen Prägungen.
So thematisiert der Performer und Anthropologe Lukas Avendaño, der in einer
Gemeinschaft indigener Zapoteken aufwuchs, seine Herkunft. Der Choreo-
graf Jaciel Neri bringt mit der europäischen Erstaufführung seines Stückes
„Horse(m)en“ eine Arbeit über die Rolle des Pferdes als Machtinstrument in
der Gesellschaft nach Hamburg. Und das deutsch-ivorische Künstlerkollek-
tiv Gintersdorfer/Klaßen wiederum untersuchte zusammen mit mexikanischen
Künstlern die Stadt Mexiko auf sichtbare Zeichen von Herrschafts- und Nicht-
herrschaftskultur und entwickelte daraus eigens für das Festival die Performan-
ce „Antiformalismo“.
Drumherum lädt das Diskurs- und Clubformat „Mexican Spirit“ zu Debatten
mit mexikanischen Journalisten, Filmemachern und Aktivisten, DJ-Sets von
Cumbia bis Reggaeton des Energiebündels Panchita Peligro, Fake-Scha-
manismus und natürlich landestypischen Drinks. Schließlich sagt ein me-
xikanisches Sprichwort: „Para todo mal, mezcal; para todo bien, tam-
bién!“ – „Wenn alles schlecht ist, trink Mezcal; wenn alles gut ist, auch!“
kampnagel.de
