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PISTE.DE
ER SPIELTE IN DEN LETZTEN
ZWEI JAHREN UNGLAUB-
LICH VIELE LIVE SHOWS
(250!), IST MEHR ALS NUR
DER “FREUND VON...” UND
SEINE FANS KONNTEN SICH
AB 30. JANUAR AUF SEIN
NEUES ALBUM “ALLES
BRENNT” FREUEN. DIE PISTE
SPRACH MIT IHM ÜBER AL-
BUM, HOTELZIMMER UND
DIE LIVETOUR.
GAB ES EIN KONZEPT FÜR
DAS NEUE ALBUM?
Das Konzept ist, es gibt kein Kon-
zept. Ich nehme den Song so, wie
ich ihn hören möchte. Wenn ich
das Gefühl hatte, dass ein 700
Mann Chor dazu gehört, dann
macht man das, damit alles
brennt, groß und pompös. Umge-
kehrt auch, wenn es klein und in-
tim sein soll, hab ich den Song
dann auch so betrachtet. Ich ver-
stehe es als eine Fortsetzung vom
letzten Album, ich habe mich mehr
getraut, nach links und rechts zu
schauen. Es gibt keinen roten Fa-
den, es ist mehr auf den Punkt ge-
bracht.
SICH ALSO NOCH KLARER
AUSDRÜCKEN?
Es ist mir vorher schwerer gefallen,
mit Worten das Gefühl auf den
Punkt zu bringen. Ich hab bei die-
sem Album auch versucht, zu sa-
gen, wie es ist. Einfach straight,
nicht drum herum reden – wie bei
“Nie wieder Alkohol”.
WER HAT DIE ENTSTEHUNG
DES ALBUMS MITGESTALTET
UNDWIE?
Ich schreibe die Songs, die ande-
ren beiden, Sven Bünger und
Mark Smith, produzieren. Unser
Team funktioniert seit vier Alben
und ich hab kein Bedürfnis, das zu
ändern. Ich bin ein Freund von
Loyalität, wenn Leute toll gearbei-
tet haben und man was geschafft
hat, sollte man nichts ändern.
JOHANNES
OERDING
ALLES BRENNT
DAS ALBUM IST NICHT IM
STUDIO
ENTSTANDEN,
WARUM?
Wir haben uns im Strandgut in St.-
Peter-Ording eingeschlossen und
die Songs erarbeitet. Instrumente
verteilt, einspielen und das alles
imHotel. Ich fühl mich wahnsinnig
wohl in Hotelzimmern. Ich bin
auch gern auf Tour. Im Studio ist
immer eine “Muss-Atmosphäre”
und im Hotel ist man selten abge-
lenkt. Zwischendurch mal anru-
fen, dann kommt jemand mit Kaf-
fee, das Bett wird gemacht, die
Wäsche ordentlich hingelegt...Im
kreativen Prozess bin ich so faul,
möchte mich auf die Musik kon-
zentrieren. Teilweise wurde der
Gesang auf der Couch aufgenom-
men, auf einem Song ist sogar
nochMöwengekreische mit drauf.
48 STÄDTE – WIE KOMMT ES
ZU DIESEN VIELEN?
Es ist ein Produkt der vergangenen
acht Jahre. Ich habe in so vielen
Städten gespielt, so viele Klinken
geputzt, daher können wir auch in
kleinern Städten spielen, da die
Leute dorthin kommen. Und ich
geh auch gern mal da hin, wo es
weh tut.
WIE KAM ES DENN ZUMAL-
BUMTITEL?
Alles brennt war der erste Song -
schön plakativ. Das war ganz am
Anfang, als ich das entschied. Ich
wollte nicht monatelang dauernd
über den Titel diskutieren und hat-
te schon Bilder dazu im Kopf.
WEM GEHÖRTE DENN DIE
BRENNENDE GITARRE?
Es ist eine alte billige Gitarre von
mir. Einemeiner Anfängergitarren,
eine “Montagsgitarre”, d.h. so gut
wie unspielbar. Übrigens sind das
echte Flammen dank Brennpaste,
die Gitarre ist noch zu Hause, die
möchte ich vielleicht mal verlosen.
johannesoerding.de
Ab 30. Januar 2015 bei
Columbia/Sony Music
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