night
life
REVIEW
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HALO
17. August
Mit seinem aktuellen Album „Speed of Life“ im Gepäck kam Dragan Roganovic, alias
Dirty South, an diesem Augustwochenende in der Hansestadt vorbei und erschütterte die
Wände des Halos – welche glücklicherweise schon einiges gewohnt sind. Was DJs mit
Weltruhm betrifft, bewies das Halo in den letzten Jahren immer den richtigen Riecher –
bei Dirty South ist das nicht anders. An diesem Abend zündete er eine Clubbombe nach
der anderen und niemand konnte still sitzen bleiben!
KOLUMNE
GORDON HOLLENGA
Zeiten ändern sich – und den
DJ. Der neue Trend ist, dass vie-
le Kollegen zwei unterschiedli-
che Arten von Auftritten anbie-
ten: "DJ-Set“ oder "Live".
Letzteres bedeutet, dass der DJ
nur seine eigene Musik darbie-
tet. Aber nicht mehr überall ist
"Live" drin, wo "Live" drauf-
steht. Ich schüttle mit dem Kopf
und wundere mich über Ein-
trittspreise von 75 Euro für ei-
nen DJ, dessen einzige Lei-
stung es ist, die Start-Taste zu drücken und
ein paar Sätze ins Mikrofon zu sprechen –
und trotzdem ist die O2-World ausverkauft.
Ich dachte, dass man nur von einem Live-
Konzert spricht, wenn eine Band auf der
Bühne steht, ihre Lieder singt und am Ende
optional eine Gitarre zu Bruch geht. Das Be-
sondere war einmal, dass sich kein Auftritt
gleicht. "Live" bedeutete immer etwas Ech-
tes zu erleben. Fehler durften passieren.
Man wusste: Was hier heute geschieht, ist
einmalig. ImGegensatz zu vorproduzierten
„DJ-Konzerten“, wo Spontanität und Impro-
visation keinen Platz haben. Sorry, aber da
bleibe ich lieber "nur" DJ. Wenn ich jeden
Abend dasselbe spielen wollte, hätte ich ja
in einer Band anheuern können.
DJs gehören in den Club! Ihr Instrument ist
der Plattenspieler. Obwohl Schallplatten
binnen weniger Jahre fast komplett aus dem
Nachtleben verschwunden sind, gibt es so
viele "DJs" wie noch nie. Das ist kein Wun-
der, ermöglicht es die heutige Technik doch
jedem, wie ein Profi aufzulegen. Die Über-
gänge erledigt der Computer auf Knopf-
druck. Er schlägt Stücke vor, die als näch-
stes am besten passen würden. Ja, es gibt
sogar Software, die DJ-Mixe selbstständig
erstellt – und das gar nicht mal schlecht. Die-
se Entwicklung ist eine Schande für unsere
Zunft.
Wir denken aktuell darüber nach, wieder
auf Vinyl umzusteigen. Ein solcher Rück-
schritt scheint die einzige Möglichkeit zu
sein, die Spreu vomWeizen zu trennen. Be-
vor die Maschinen endgültig die Herrschaft
über die Tanzfläche übernehmen, lade ich
Dich herzlich ein, zwei der vielleicht letzten
DJs zu besuchen, die kein vorbereitetes DJ-
Set runter dudeln; die Nacht für Nacht und
Set für Set ihre Musik frisch zusammen mi-
schen; die länger zusammen auflegen als es
MP3-Player gibt; die schon 1999 auf der
handgeschriebenen Tafel des Stammheims
(R.I.P.!) als "The Disco Boys live on stage"
angekündigt wurden - bald in einem Club in
Deiner Nähe!
MOIN NACHTSCHWARMER!
THE DISCO BOYS
UEBEL UND GEFÄ
̈
HRLICH
16. August
Party Level: Disco Boys. Für das Publikum im Uebel & Gefährlich
bedeutete das: tanzen, bis die Sohlen brennen. Gordon und
Raphael packten für die Hansestadt ihre besten Tracks aus und
sorgten für Bombenstimmung an diesem lauen Freitagabend. Alle
Elektro- und Houseliebhaber kamen voll auf ihre Kosten und
tanzten bis zum letzten Beat euphorisch mit. Im Nachhinein bleibt
nur zu hoffen, dass sich die beiden Jungs mal wieder ins Uebel
und Gefährlich verirren.
Credit: Svea Ingwersen
PISTE.DE
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H1 CLUB & LOUNGE
21. August
DEVIL
MANIA
Mittwochabend kann man nicht feiern? Von wegen!
Im H1 sind Feierfreudige schon ab der
Wochenmitte herzlich willkommen. Auch im August
ging es wieder heiß her im H1. Das Partyvolk
feierte wie gewohnt ausgelassen zu elektronischer
Musik und flirtete ohne Grenzen. DJ Jay Frog und
Jerome sorgten in dieser Nacht für gefüllte
Dancefloors. Abgekühlt wurde sich mit leckeren
Drinks an der Bar. Mit pochenden Füßen ging es
dann bei Sonnenaufgang nach Hause. Bis zur
nächsten Party will man schließlich wieder fit sein.
DIRTY
SOUTH