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Mr. Deko Carsten Albrecht

Mr. Deko Carsten Albrecht


News vom 29.12.2016 - Stand: 29.12.2016 11:38

Er macht Lübeck schön(er)

Es gestaltet (haha, Wortspiel ☺) sich fast schwierig, einen Bummel durch Lübeck zu machen, ohne nicht irgendwann irgendwo vor irgendeiner Dekoration, Illumination oder auch Objektkunst zu stehen, an der Carsten Albrecht (54) nicht irgendwie beteiligt ist. Gerade erst nahm er seine Lichterkettenkuppel vom Markt, da stehen schon die Vorbereitungen für 2017 an.

Unverzichtbares Utensil bei all seinen Dekorationen: Der „Siemens Lufthaken“. „Den brauchen wir immer dann, wenn wir ‚um Himmels Willen, bloß nichts festmachen, nichts hängen und nichts verankern‘ dürfen,“ lacht der 54-Jährige und verdreht etwas die Augen angesichts der oft tonnenschweren und Quadratmeter großen Kulissen und Stellagen. Bisher konnte er allerdings noch jeden Wunsch umsetzen. Sein erfolgreichstes Objekt ist dabei wohl die „Schirminstallation“ zum HanseKulturFestival, deren Bilder es bis in amerikanische Tageszeitungen schaffte.

Bei seinen Dekorationen für das SHMF, die MuK, die Deutsche Bank oder den Citti-Park hilft dem „Ur-Lübecker“ ein Team aus rund 20 Handwerkern. „Cadde“, wie man ihn nennt, ist dabei tief in der Lübecker Szene verwachsen. Als kleinster von drei Jungs wächst er in einer „klassischen Arbeiter-Familie“ auf. Die mütterlichen künstlerischen Wurzeln sind es, die ihn, kaum achtährig nach Zeichenblock und Stiften verlangen lassen. „Ich malte alle Bundesliga-Stars aus meinem Panini-Album ab“, erinnert er sich an die Anfänge. Nach Mittlerer Reife lernt Cadde Offset-Drucker und will Grafik und Design studieren. „Doch da kam mir dann das Leben dazwischen!“ Im Hüx wird Cadde Allroundkraft mit Personal- und vor allem Partyverantwortung und bringt in den 90ern Karaoke in die Stadt. „Ein Riesen-Erfolg! Das ging ab wie Zäpfchen - und ich auch“, lacht der Vater eines erwachsenen Sohns. „Erstmalig konnte man mit Playback live auf einer Bühne singen. Runterladen oder Ähnliches gab’s ja noch nicht!“ Unvorstellbar in heutigen YouTube-Star-Zeiten. 

Bereits zu dieser Zeit gestaltet er Bühnenbilder für seine Shows und entwickelt die Idee, umfassende Dekorationen für Veranstaltungen anzubieten - offensichtlich eine Marktlücke. Er kann schneller davon leben als er es schafft, sich Visitenkarten drucken zu lassen… Dabei seit über 20 Jahren an seiner Seite ist Ehefrau Mases. Mit ihr führt er zudem seit 2005 das Geschäft „Albrecht Deco“ in der Hüxstraße. Und tüftelt an neuen Ideen. Zum Beispiel St. Petri eine überdimensionale Weihnachtsmütze überzustülpen. Vermutlich wieder mit „Siemens-Lufthaken“...

BeA


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