piste Neubrandenburg Ausgabe November 2014 - page 3

EDITORIAL |
INHALT
PISTE.DE
03
AUF DER PISTE
I 034
KULTUR
I 030
LIFESTYLE
I 019
CITYNEWS
I 005
TITEL
Matthias Reim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 001
CITY NEWS . . . . . . . . . . . . . . . 006
Neubrandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . 006
Greifswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 010
Stralsund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 012
Satire News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 014
Beruf & Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 015
Versicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 018
LIFESTYLE . . . . . . . . . . . . . . . . 019
Wohlfühltipps und Rezepte . . . . . . . . . . 020
TECHNIK SPECIAL . . . . . . . . . . 023
Neuheiten im Überblick . . . . . . . . . . . . 024
KULTUR . . . . . . . . . . . . . . . . . 029
Bühne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 030
Kino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 031
CD & DVD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 032
AUF DER PISTE . . . . . . . . . . . . 033
Review. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 034
Partytipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 038
TERMINKALENDER . . . . . . . . . 041
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 046
RETRO SEE YOU . . . . . . . . . . . 048
HORRORSKOP . . . . . . . . . . . . 049
SEE YOU. . . . . . . . . . . . . . . . . 050
Willkommen
im Novem-
ber...
... der diesmal ir-
gendwie besonders ist. Zumindest für mich,
denn: ich habe Geburtstag. Das kommt
zwar um die Jahreszeit regelmäßig vor,
doch diesmal ist jenes Wiegenfest „rund“,
wie der Volksmund sagt. Ich persönlich find
ja so eine 4 eher eckig, aber gut. Jedenfalls
blicke ich dieser Tatsache mit gewisser Vor-
freude entgegen, denn bereits in den letzten
Jahren durfte ich einige Vorzüge des Älter-
werdens kennenlernen. Sicher, es ist nicht
alles schön. Der Körper verfällt so langsam,
man sieht nicht mehr so gut und wo man frü-
her noch 3 Tage am Stück feiern konnte,
braucht man heute schon nach einer durch-
zechten Nacht ungefähr 3 Tage Urlaub. Das
ist ein bisschen traurig, aber man lernt damit
zu leben und teilt sich seinen Durst eben
besser ein. Denn: man ist ja mittlerweile ein
kluger Mensch. Oder zumindest ein erfahre-
ner Trinker. Aber besonders einen Vorteil
der langsamen Vergreisung habe ich sehr
schätzen gelernt: den Zuwachs an Ruhe, an
Gelassenheit, ja, nennen wir’s ruhig: totale
Gleichgültigkeit. An dieser Stelle will ich ein
kleines Erlebnis schildern. Neulich war ich
auf einer dieser Brunch-Veranstaltungen mit
Kleinkindbefall, in die man in steigendem
Alter ja immer häufiger Rutsch. Ich war ge-
rade dabei, mir mit Sekt Rosé und Schnaps-
kuchen einen angenehmen Mittagsschwin-
ger zu verpassen, als sich ein mir bis dato
fremdes Pärchen zu mir gesellte und mir un-
gefragt ein Gespräch andiente. Er war ein
blasser Knöterich und gab vor, eine Foods-
haring-Website zu betreiben. Sie war Päda-
gogin im Mutterschutz und sah aus wie ein
Sack Schrauben. Schon nach 20 Sekunden,
also knapp nach dem „Hallo“, kam die
Sprache natürlich auf ihren Sohn. Der
Ärmste hieß Miklas und wurde, wie seine El-
tern stolz berichteten, überhaupt ohne jeden
Hauch von Autorität und Führung erzogen.
Wortwörtlich meinte der Vater, sein Sohn
„solle einfach auch selbst rausfinden, ob er
lesen lernen möchte.“ Ahja. Früher hätte ich
solche Nasskappen mit Schaum vorm Mund
von der Wichtigkeit einer gewissen Grund-
bildung zu überzeugen versucht ODER sie
kommentarlos durchs geschlossene Fenster
getreten. Nun aber grinste ich sie friedvoll
an, schenkte mir Sekt nach und dachte:
Wenn ihr möchtest, dass euer Sohn irgend-
wann in einem Wohnwagen lebt und sich
Kleidung aus Fischhaut zusammennäht:
bitte. Meinen Segen habt ihr. Ich sprach lä-
chelnd etwas von einer Verabredung mit
dem Kuchenbüffet und verabschiedete mich
mit einem Knicks. Hach, ich liebe das Al-
tern. Mehr davon! Euch allen einen ent-
spannten Monat. Prost!
TECHNIK SPECIAL
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