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PISTE.DE
KOLUMNE
ERÖFFNUNG IM NOVEMBER 2013:
DIE HALLE
LÜBECKS NEUE EVENTLOCATION
Der erste Gedanke, der jemandem kommt, wenn er/sie das
ehemalige Abaco betritt, ist: „Schade, dass diese Räumlich-
keiten nicht mehr genutzt werden.“ Was also machen mit der
ehemaligen Discothek? Abreißen? Brach liegen lassen? Wie-
der eine Disco? Oder doch ganz neue Wege gehen? Man hat
sich für neue Wege, spannende und taugliche Wege, ent-
schieden. Und dieser Weg führt zur neuen Eventlocation „Die
Halle“. Wie eingangs erwähnt, wurden in der Daimlerstraße
2 seit Beginn Diskotheken betrieben. Hatte das Abaco noch ei-
nen gu-ten Ruf und weckt bei vielen Lübeckern Erinnerungen
an ihre Jugend, so kann man den „Megaparc“ nicht als krö-
nenden Abschluss bezeichnen. Oft in der Kritik und bei Eltern und Ordnungshütern glei-
chermaßen unbeliebt, konnte sich diese Location nach dem Wegbleiben ihrer meist min-
derjährigen Kundschaft nicht halten. Daher ist die Entscheidung gegen eine erneute Dis-
kothek mit Blick auf bestehende Konkurrenz in Lübeck und Lage des Gebäudes leicht nach-
zuvollziehen. Daher wird nun mit großen Schritten an einem radikalen Imagewandel ge-
arbeitet. Dabei wird die Disco zu Veranstaltungsflächen umgebaut. Die Räume bleiben in
ihrer Grundstruktur bestehen, werden aber an die Erfordernisse von Events unterschied-
lichster Art angepasst. Wer „Die Halle“ verlässt, soll seine Erlebnisse positiv in Erinnerung
behalten. Hochzeitspaare sollen ihren schönsten Tag erleben; Firmen werden unterstützt,
Kunden und Mitarbeiter zu binden; Absolventen und deren Eltern bekommen eine unver-
gessliche Abschlussfeier organisiert und Ehepaare werden auf ihrer Silberhochzeit dazu
animiert, noch weitere 25 Jahre verheiratet zu bleiben, damit sie auch ihre Goldene Hoch-
zeit wieder hier feiern können. Gleichzeitig will „Die Halle“ sich in die Region integrieren
und einen Teil zum kulturellen Gut von Stockelsdorf und Lübeck beitragen. Ob Parteiver-
anstaltungen wie Wahlen oder Parteitreffen oder aber das Schleswig-Holstein-Musikfesti-
val - die Halle hat auf 1.700 Quadratmetern für jeden Platz. Und das Beste: Aufgrund der
Lage kann man sich frei entfalten - laute Musik stört hier niemanden! Vor der Tür sind reich-
lich kostenlose Parkplätze vorhanden, die Anbindung an die Autobahn ist top! Los geht's
zum Weihnachtsgeschäft 2013 im November. Wir sind gespannt und bleiben für euch wei-
ter am Ball! Weitere Infos gibt es vorab unter Tel.: 0451-69343966!
„Die Halle“ • Daimlerstraße 2 • 23617 Stockelsdorf •
Annika Kwasny
Leitung Event
Moin Nachtschwärmer!
Zeiten ändern sich - und den DJ. Der neue
Trend ist, dass viele Kollegen zwei unter-
schiedliche Arten von Auftritten anbieten: „DJ-
Set“ oder „Live“. Letzteres bedeutet, dass der
DJ nur seine eigene Musik darbietet. Aber nicht
mehr überall ist „Live“ drin, wo „Live“ drauf-
steht. Ich schüttle mit dem Kopf und wundere
mich über Eintrittspreise von 75 EUR für einen
DJ, dessen einzige Leistung es ist, die Start-
Taste zu drücken und ein paar Sätze ins Mikro-
fon zu sprechen - und trotzdem ist die O2-
World ausverkauft.
Ich dachte, dass man nur von einem Live-Kon-
zert spricht, wenn eine Band auf der Bühne
steht, ihre Lieder singt und am Ende optional ei-
ne Gitarre zu Bruch geht. Das Besondere war
einmal, dass sich kein Auftritt gleicht. „Live“ be-
deutete immer etwas Echtes zu erleben. Fehler
durften passieren. Man wusste: Was hier heu-
te geschieht, ist einmalig. Im Gegensatz zu vor-
produzierten „DJ-Konzerten“, wo Spontaneität
und Improvisation keinen Platz haben. Sorry,
aber da bleibe ich lieber „nur“ DJ. Wenn ich je-
den Abend dasselbe spielen wollte, hätte ich ja
in einer Band anheuern können. DJs gehören in
den Club! Ihr Instrument ist der Plattenspieler.
Obwohl Schallplatten binnen weniger Jahre
fast komplett aus dem Nachtleben verschwun-
den sind, gibt es so viele „DJs“ wie noch nie.
Das ist kein Wunder, ermöglicht es die heutige
Technik doch jedem, wie ein Profi aufzulegen.
Die Übergänge erledigt der Computer auf
Knopfdruck. Er schlägt Stücke vor, die als
Nächstes am besten passen würden. Ja, es gibt
sogar Software, die DJ-Mixe selbstständig er-
stellt - und das gar nicht mal schlecht. Diese Ent-
wicklung ist eine Schande für unsere Zunft. Wir
denken aktuell darüber nach, wieder auf Vinyl
umzusteigen. Ein solcher Rückschritt scheint die
einzige Möglichkeit zu sein, die Spreu vom
Weizen zu trennen. Bevor die Maschinen end-
gültig die Herrschaft über die Tanzfläche über-
nehmen, lade ich dich herzlich ein, zwei der
vielleicht letzten DJs zu besuchen, die kein vor-
bereitetes DJ-Set runterdudeln; die Nacht für
Nacht und Set für Set ihre Musik frisch zusam-
men mischen; die länger zusammen auflegen
als es MP3-Player gibt; die schon 1999 auf der
handgeschriebenen Tafel des Stammheims
(R.I.P.!) als „The Disco Boys live on stage“
angekündigt wurden - bald in einem Club in
deiner Nähe!
Gordon@Work
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