Piste Hamburg Februar 2016 - page 4

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PISTE.DE
25 JAHRE PISTE
| INTERVIEW
MIKE
HASEMANN
INTERVIEW MIT DEM MACHER DER PISTE
Credit: Liv Nielsen
Waswarendeine persönlichenBeweggründe ein Stadtmagazin ins
Leben zu rufen?
Ich wurde mehr oder minder dazu genötigt. Ich war jung und wollte etwas Neu-
es machen. Die Gründung der PISTE fand 1987 imHause der Lübecker Nach-
richten, die damals zum Axel Springer Verlag gehörten, statt. Stadtmagazine
gab es da noch gar nicht. Es gab schon eine Tageszeitung undWochenblätter,
beide lebten von älteren Menschen. Die Zeitungsverleger dachten sich also, wir
müssen unbedingt etwas für die Jugend tun. Sie machten erstmal ein Jugend-
magazin, daraus wurde dann irgendwann ein Stadtmagazin.
Vermutlichgabes damals auch technischganz andereBedingungen?
Auf jeden Fall. Früher wurde erst der Seitenaufbau festgelegt. Fotos und Texte
wurden per Hand geklebt, um dieses Layout dann auf große Platten belichten
zu lassen. Diese Druckplatten wurden anschließend in eine noch viel größere
Druckmaschine gespannt. Das war super! Ich musste da immer zuschauen,
wenn die PISTE über die Laufbänder lief. Aber die Zeiten haben sich geändert.
Heute baut man das Heft natürlich digital und viel schneller.
Trotz aller Neuerungen ist auch einiges geblieben oder?
Was auf jeden Fall geblieben ist: Man muss gute lokale Beiträge veröffentli-
chen. Man muss Inhalte bieten, damit die Leute denken, ich will die PISTE in die
Hand nehmen und lesen. Die PISTE ist seit 25 Jahren Wegbegleiter für viele
Menschen und ich bekomme heute noch viele positive Rückmeldungen von
langjährigen Lesern.
Was hat sich inhaltlich geändert?
Es gab sicher einen großenWandel. Angefangen haben wir als Fotomagazin,
dass vor allem 16 bis 20-jährige angesprochen hat. Das Foto- und Partyma-
gazin hat sich mittlerweile zum Stadtmagazin entwickelt. Oder anders gesagt,
die PISTE ist ein Stadtmagazin geworden - mit dem Schwerpunkt Lifestyle vor-
ne, Nightlife hinten und Kultur in der Mitte.
Wir haben es in unserer Januarausgabe bereits angekündigt,
die PISTE Hamburg feiert in diesem Jahr ihren 25-sten Geburts-
tag. Grund genug, sich mit dem PISTE Mitbegründer Mike Hase-
mann zu treffen und einen Blick in die Vergangenheit und natür-
lich auch in die Zukunft zu werfen.
Gibt es etwas, worauf du in 25 Jahren PISTE Hamburg beson-
ders stolz bist?
Mir gefällt, dass wir quasi die letzten Mohikaner sind, die neben dem traditio-
nellen Oxmox überlebt haben. Wir haben in den letzten 25 Jahren natürlich ei-
ne große Entwicklung durchgemacht. Aus einem reinen Printmagazin ist mitt-
lerweile eine Print-, Online- und Social Media Mischung geworden.
Gibt es Interviews oder Stories die du zukünftig gerne mal in der
PISTE sehen würdest?
Das wäre jetzt weniger ein Interviewmit einemPromi. Ich habe DavidGuetta ken-
nengelernt, Michael Jackson und Frank Sinatra gesehen, mit so etwas kann man
mich schwer beeindrucken. MeinWunschwäre eher mehr Ruhe auf derWelt und
das sollen auch unsere Leser in der PISTE wiederfinden. Wir waren und sind ein
positives Heft. Die Menschen sollen darin mit viel Freude lokale Beiträge finden.
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