Seite 40 - Piste HH März 2013

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040
PISTE.DE
ALBUM
DES MONATS
Sieben Jahre sind vergan-
gen, nun erscheint endlich
Justin Timberlakes drittes,
mit Spannung erwartetes
Album „The 20/20 Expe-
rience“, das wieder unter
anderem von Timbaland
produziert wurde. Einen
Vorgeschmack gab schon
die erste Single „Suit &
Tie“ featuring Jay-Z und
umjubelte Live-Auftritte bei
den Grammys, dem Su-
perbowl und den Brit
Awards.
DREI METER
FELDWEG
RANDALE IN DER
BADEWANNE
Für Kasper Bjorke sind
Remixes eine Huldigung
an das Original. Hören
kann man dies auf die-
ser Compilation in zwei
verschiedenen Arten:
Teil eins besteht aus
Tracks von Bjorke, ge-
mischt unter anderem
von Nicolas Jaar und
WhoMadeWho. Der
zweite Teil widmet sich
nur Fremdkreationen.
Nayan Soukie und Fritz
Windish aus Hamburg
und Berlin veröffentlichen
ihr Debütalbum „A
Forest“ im März. Melodi-
scher House von poppig
bis dubbig auf zehn
Tracks, inkl. Oldschool-Re-
miniszenzen und Trancig-
Openair-Strahlkraft. Mu-
sik, die eingängig ist,
ohne Mainstream zu sein
oder zu nerven.
Cine Prive ist ein Vehikel
für visuelle Erkundung. An-
fangs minimalistisch, set-
zen sich abenteuerliche
Rhythmen und filigrane
Melodien zu einem leben-
digen Ganzen zusam-
men. Domenico versteht,
dass Musik mit Bildern ver-
knüpft ist, egal, ob sie für
Film komponiert, oder in
der Vorstellung des Hörers
zu Bildern wurde.
Nur zwölf Monate sind
seit den ersten Snippets
auf SoundCloud vergan-
gen; das junge Elektronik-
Duo HVOB (kurz für Her
Voice over Boys) nutzte
die Zeit, in ganz Europa
für Aufsehen zu sorgen.
Die Debüt-LP zeigt in zwölf
Tracks die ganze Band-
breite ihres Sounds – intel-
ligent und anspruchsvoll,
treibend und melodisch.
Olly Murs ist ein Star zum
neidisch werden. Nicht
genug, dass der junge
Mann nett ist, gut aussieht,
exzellent singen und groß-
artige Songs schreiben
kann – er verfügt auch
noch über die notwendige
Portion Charisma. Moder-
ner als der Vorgänger und
mit einem Gute-Laune-
Track nach dem nächsten.
Nach dem 2010 er-
schienenen Debüt le-
gen die drei Wiesba-
dener mit „Miami“
nach. Klassisches In-
strumentarium trifft auf
Techno, das ist geekig
und sympathisch zu-
gleich. Dieses Mal
wurde weniger auf ein
Konzept gebaut, dafür
klingt das Album vol-
ler, freier und zufälli-
ger.
Alle Punkrockliebhaber
sollten sich diese Band
merken und vor allem ihr
erstes Album „Randale in
der Badewanne“. Eingän-
gige, rockige Melodien
und lockere, deutsche Tex-
te aus dem Alltag, ge-
spickt mit ein wenig Ge-
sellschaftskritik lassen das
Punkrockalbum zu einer
runden Sache werden.
Das Quintett reitet wieder
auf einer Welle aus Dub,
Hiphop, Techno und klassi-
schem Beatboxing, alles
mit der Stimme erzeugt.
Akusmatik umfasst neben
zwei EP-Wiederveröffentli-
chungen sieben neue Stü-
cke, die von Techno-Pionier
Patrick Pulsinger produziert
wurden. Die ganze Bauch-
klang-Bandbreite.
Um das wohl wegwei-
sendste Album der elektro-
nischen Tanzmusik zu wür-
digen, erscheint nun die 3
CD Super Deluxe Box von
DJ Culture. Komplett re-
mastered und mit unveröf-
fentlichten Songs. Das Art-
work besticht durch Fotos
von Starfotograf Olaf Hei-
ne, der Blank & Jones auf
ihrer ersten Tour begleite-
te. Trance in Reinform.
Zwischendrin und doch
ganz außen, er kann
sich nicht entscheiden,
Ja/Noe“, wie der Titel
des Albums. Freak Me-
taboman musiziert mit
all seinen Freundes-
Freaks und verschie-
densten Einflüssen und
Klängen. Jeder darf
mal ran und bringt Kla-
rinette oder Horn mit zu
Halb-Krause.
Die Zeit des Schrammelns
sei vorbei, hieß es bei den
Hamburger Indierockern
Herrenmagazin. Auf ih-
rem dritten Album geht es
wesentlich reduzierter zu.
Mit tiefsinnigen Texten und
kantigem Rock, der auch
mal ins Punk-Lager abdrif-
tet, gelang es den Nord-
lichtern eine stetig wach-
sende Anhängerschaft um
sich zu scharren.
Viel ist passiert bei den
Satellites, von Salzburg
aus explodierte der Ster-
nenstaub zunächst u
̈
ber
der Alpenrepublik, weiter
u
̈
ber die deutschsprachi-
gen Grenzen und daru
̈
ber
hinaus. Musikalisch ist die
Elektronik nach vorne ge-
ru
̈
ckt, Strukturen komple-
xer. Dennoch im Herzen
eine Indie-Rock-Band.
DIDO
GIRL WHO GOT AWAY
STEAMING
SATTELLITES
SLIPSTREAM
OLLY MURS
RIGHT PLACE RIGHT TIME
BAUCHKLANG
AKUSMATIK
HERREN
MAGAZIN
DAS ERGEBNIS WÄRE
STILLE
HVOB
VIELFÄLTIG, INTELLIGENT
UND KREATIV
METABOMAN
JA/NOE
Das Album enthält Songs,
die von Trotz und Herz-
schmerz erzählen und da-
für sorgen werden, dass
sich die Welt wieder Hals
über Kopf in Dido verliebt,
aber es strahlt auch einen
unbeirrbaren Optimismus
aus, und bietet mit „Let Us
Move On“ zudem einen
messerscharfen Gast-Rap
von Kendrick Lamar.
DOMENICO
CINE PRIVE
JUSTIN TIMBERLAKE
THE 20/20 EXPERIENCE
BRANDT BRAUER
FRICK
MIAMI
BLANK &
JONES
DJ CULTURE
SOUKIE &
WINDISH
A FOREST
KASPER BJORKE
REMIX CRUSADES